Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Extras | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Der Radio-Moderator Grant ist ein einer Kleinstadt gestrandet und übernimmt dort den Sprecherposten für einen kleinen Radiosender. Der Morgen beginnt, die Stadt liegt ruhig im Schneefall, bis plötzlich in einer Liveschaltung von Tumulten und einigen Ungereimtheiten die Rede ist. Stück für Stück kommen Augenzeugenberichte über Telefon in die Radioshow hinein. Chaos und Panik brechen in der Stadt aus und Grant und sein Team versuchen herauszufinden, was in "Pontypool" los ist.
Allmählich wird klar, dass sich ein tödliches Virus in der Stadt ausbreitet, ebenso wie sich Angst zunehmend ausbreitet. Was tut das Virus und wer ist infiziert? Und eine viel schlimmere Frage steht offen im Raum: Wie infiziert man sich? Können Grant und sein Team sich retten?
"Pontypool" bietet als klassischer Low-Budget-Film auf etwas mehr als neunzig Minuten eine schwache Horrorstory ohne große Lichtblicke.
Es gibt Filme im Low-Budget Bereich, welche mit wenig Mitteln gigantische Geschichten erzählen, es gibt aber auch Filme, bei denen dies kläglich scheitert. "Pontypool" siedelt sich inhaltlich etwa in der Mitte an. Einen Horrorfilm mit Zombies zu drehen ist bestimmt keine innovative Idee, aber hier gelingt es über weite Strecken mit zwei Dingen zu punkten: Zum einen sind die Schauspieler motiviert und das spiegelt sich in ihren Leistungen auch dementsprechend wider. Das ist auch wichtig, denn die gesamte Handlung spielt sich im "Sendestudio" in den Kellergewölben der Kirche ab, auf gute Effekte oder richtige Splatterereignisse wartet der Zuschauer daher vergeblich. Zum anderen ist die Kameraführung auffallend sicher und angenehm für das Auge ausgefallen, so dass der Film entspannt auf der Couch angesehen werden kann, ohne dass der Zuschauer durch die Kameraführung unruhig wird.
Leider fehlt die richtige Spannung. Das angepriesene Chaos bleibt aus und je länger Moderator Grant sendet, umso schwieriger wird es seinen Aussagen Folge zu leisten, da es monoton von Szene zu Szene geht. Erwähnenswert wäre noch, dass Klaus Dieter Klebsch als geniale und erfahrene Stimme - er spricht den eigentümlichen Radiomoderator - die Stimmung ein wenig nach oben zieht. Der Zauber verfliegt allerdings nach einer gewissen Zeit, die Moderationen erschlagen den Zuschauer beinahe.
Das übergroße FSK-16-Logo ist dank des Wendecovers in wenigen Sekunden aus dem DVD-Regel verschwunden. Als Bonusmaterial beinhaltet die DVD einige Trailer, wobei diese in buntem Mix angeordnet und teilweise auf Russisch sind, was für die wenigsten deutschen Zuschauer Sinn ergeben dürfte. Zum Film selbst gibt es zwei Trailer und eine kurze Bildershow, nicht weiter erwähnenswert im Großen und Ganzen.
Insgesamt bietet "Pontypool" eine durchschnittliche Handlung mit kurzen Lichtblicken. Überzeugen können die Schauspieler und die Kameraführung. Die Handlung plätschert vor sich hin, kann aber über die Spieldauer von über neunzig Minuten nicht mitreißen. Einzig die Synchronstimme für Moderator Grant (gesprochen von Klaus Dieter Klebsch) hebt das Filmvergnügen noch ein wenig an. Ein wenig Horror, noch weniger Splatter - kurzweilige Unterhaltung.