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 Fantasy-Mangas zeichnen und malen

Anleitung zum Gestalten von guten, heldenhaften und bösen Figuren und Szenen

Autoren: Christopher Hart
Verlag: Knaur

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Mangas sind der aktuelle Trend im Kinderzimmer. Sowohl Jungen als auch Mädchen begeistern sich für die japanischen Comics, die man von rechts nach links lesen muss. Und nicht wenige zeichnen auch gerne ihre eigenen Figuren oder sogar ganze Comics. Für das beliebte Thema Fantasy finden sich hier nun sehr viele Anregungen und Vorschläge.

Am Anfang folgt eine kurze Einführung auf welche Dinge man generell beim Zeichnen von aktionsgeladenen Comics achten muss. Schon durch den falschen gewählten Blickwinkel kann eine spannende Szene absolut langweilig und statisch wirken. Doch schließlich möchte man dynamische und packende Kampfszenen gestalten, bei denen der Leser auch mitfiebert. Zuerst werden dann die Ritter behandelt. Ihre Rüstung kann mit wenigen Kniffen in eine High-Tech-Ausrüstung verwandelt werden. Genauso kann man auch die Waffen zu modernen Varianten von Lanze und Schwert umwandeln.

Doch Kämpfer brauchen auch Gegner, gegen die sie antreten können. Wie man aus der Vorlage eines Wolfes oder eines Nashorns seltsame und gefährliche humanoide Feinde zaubern kann, erfährt man hier ebenso wie das Zeichnen von seltsamen Ungeheuern, die keinerlei Vorbilder besitzen. Natürlich dürfen bei diesen gewaltigen Wesen die Drachen nicht fehlen. Bei einem kleinen Rundgang durch eine mittelalterliche Burg erfährt man, welche speziellen Eigenschaften einzelne Räume besitzen müssen, um auch richtig erkannt zu werden.

Natürlich gebührt den Elfen und Feen ein vollkommen eigenes Kapitel. Hier wird speziell darauf eingegangen, wie man die zarten Gesichtszüge zeichnet und welche verschiedenen Aspekte Elfen oder Feen verkörpern können. Hier finden sich auch die typischen Gegner wie Orks, Trolle und Dryaden, die den Helden gefährlich werden können. Den kämpfenden Frauen wird ein eigenes Kapitel gewährt, an das das Thema Science-Fiction anschließt.

Dieses Buch bietet recht wenig Anleitung für das Nachzeichnen der vorgestellten Figuren. Es stellt vielmehr eine Ideenkiste für schon geübte Zeichner dar, aus der sie nach Herzenslust schöpfen können. Die kleinen Vorabskizzen, die den Aufbau der Zeichnung manchmal verdeutlichen sollen, sind recht grobe Richtlinien, an denen man sich lediglich orientieren kann, wenn man schon selbst einige Erfahrung besitzt. Durch die hinzugefügten Texte erhält man eine Menge an Ideen, die man bei den eigenen Comics umsetzen kann.

An sich ist dieses Buch also eher eine Ideenkiste, statt eine richtige Zeichenanleitung zu sein. Sicher findet man darin ein paar Tipps, wie man die Gestaltung von Kampfszenen verbessern und ihnen Spannung verleihen kann. Aber nur allzu oft steht neben einer bunten Zeichnung lediglich ein erklärender Text, was dieses Bild gerade darstellt und wie es in die Fantasywelt einzuordnen ist. Was besonders stört ist, dass die Bilder allesamt recht wenig mit Mangas zu tun haben. Man hat vielmehr den Eindruck einen amerikanischen Comic durchzublättern, dessen Zeichner seine Figuren etwas mangamäßig angehaucht hat.

Wer dieses Buch kauft, um ein paar neue Ideen für Comics zu finden, wird damit glücklich sein. Wer allerdings hofft eine Anleitung zu finden, wie man fantastische Mangas zeichnet, dürfte enttäuscht sein. Es ist nicht wirklich schlecht, nur enthält die Packung etwas anderes als der Titel verspricht.

Daniela Hanisch



Softcover | Erschienen: 1. Februar 2005 | ISBN: 342664164X | Preis: 14,90 Euro | 144 Seiten

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