Jahrelang hat sich Calliope Reaper-Jones hinter der Fassade eines einfachen menschlichen Leben versteckt. Sie hatte alles hinter sich gelassen. Doch nun hat ihre Familie sie eingeholt. Plötzlich steht der Satyrbedienstete ihres Vaters mitten in der Damentoilette und reaktiviert alle Erinnerungen an ihre Familie und ihr früheres Leben. Ihr Vater, Chef der Jenseits GmbH, besser bekannt unter seinem Arbeitstitel Tod, sowie der gesamte Vorstand der Firma wurden entführt und ausgerechnet Calliope ist die einzige, die das Familienunternehmen übernehmen kann. Tut sie das nicht, werden der Familie alle göttlichen Privilegien aberkannt und es wird weder Rettung für ihren Vater, noch für ihre Schwester geben. Calliope sieht sich gezwungen, um einen Job zu wetteifern, den sie nie haben wollte – und ihr Konkurrent ist niemand anders als der attraktive Protegé des Teufels, der ihr nun das Leben schwer macht.

„Lieber Tod als Teufel“ ist der erste Solo-Roman der Autorin Amber Benson, bisher hauptsächlich bekannt durch ihre Mitwirkung an der Fernsehserie „Buffy“. Allein mit dem Titel hat es die Autorin (bzw. der Verlag) schon geschafft, die Neugier des geneigten Lesers zu gewinnen, denn wenn Tod und Teufel in einem Buch Gestalt annehmen, dann verheißt das interessant zu werden. Wer befürchtet, das Buch könnte gruselig, grausig und vor allem todernst sein, hat weit gefehlt. Amber Bensons Roman entpuppt sich als amüsante Reise durch die Welt, inklusive die Hölle und genauso facettenreich sind die handelnden Charaktere. Die unterschiedlichsten Götter- und Mythenfiguren aus den verschiedenen Kulturkreisen nehmen hier Gestalt an, wenn Tod und Teufel um die Leitung der Jenseits GmbH wetteifern. Das Buch selber besteht aus zwei Handlungsteilen, die von Amber Benson ineinander verwoben werden: Zum einen die Entführung des Tods und seines Vorstandes und darauf aufbauend die Geschichte seiner Tochter. Gewürzt wird das Ganze dadurch, dass Calliope zusätzlich erst noch einige Prüfungen überwinden muss, um den ungeliebten Job zu übernehmen und dass sie einen attraktiven Gegenkandidaten hat.

Diese Mischung macht „Lieber Tod als Teufel“ zu einem sehr amüsanten Roman mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor, der die Leser durch seine bunte Mischung aus dem Reich der Götter und Mythen einiges zu bieten hat. Man darf bereits auf die Fortsetzung gespannt sein.