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Wenn man hierzulande nach einer Bücherreihe fragt, die komplexe Wissensgebiete kindgerecht aufarbeitet und so auch einem jungen Publikum zugänglich macht, dann bekommt man in den meisten Fällen als Antwort sicher die Reihe “Was ist Was”. Die nach einem englischsprachigen Model entwickelte Reihe hat sich in den letzten Jahrzehnten als Marke etabliert. Inhaltlich richten sich die Bücher der "Was ist Was"-Reihe allerdings vor allem an Leser ab acht Jahren. Für ein jüngeres Publikum entsprechendes Material zu finden, ist ungleich schwerer. Dem will der Contmedia Verlag mit seiner Edition grips! entgegenwirken. Kindern ab 5 Jahren will die Reihe Rede und Antwort stehen. Zudem will man sich inhaltlich auf Themen fokussieren, die ein solch junges Publikum besonders faszinieren.
“Samurai – Japans Krieger” zählt zu den 30 bis dato in dieser Reihe erschienen Bände. Bereits rein äußerlich lässt sich erkennen, dass das Buch auf Kinderhände zugeschnitten ist: Das Format entspricht ungefähr DIN A4, der Umschlag selbst wurde gepolstert und besteht aus abwischbarem Plastik. Die 45 Seiten sind alle großzügig bebildert und mit großer Schrift ausgestattet. Das bedeutet relativ wenig Text, der dafür aber sehr gut auch von unerfahrenen Lesern verdaut werden kann.
Aus diesem Grund ist der Informationsgehalt, den das Buch über die faszinierende Kriegerkaste des fernen Ostens vermittelt, auch entsprechend überschaubar: Nach einigen einleitenden Worten über Japan und die dortige Lebenskultur vor vielen hundert Jahren dreht sich alles um die Samurai: Wie es zu ihrer Gründung kam, inwiefern der Shogun mit ihnen in Verbindung gebracht werden kann, was man eigentlich genau unter Ninja-Kriegern zu verstehen hat sowie über die Rüstung und die Waffen der Samurai. Wie wurden die legendären Schwerter der Krieger geschmiedet? Welcher Kampftechniken bedienten sie sich? Wie lebten sie und welche Bedeutung hatten Frauen für die Samurai?
All diese Themen reisst das Buch an. Das vermittelte Wissen kann anschließend in einem kleinen Quiz noch einmal getestet werden. Der Band richtet sich nachdrücklich an kleine Leser, die noch nichts oder kaum etwas über die japanischen Kämpfer erfahren haben. Da das Buch recht robust ist, eignet es sich auch zum Mitnehmen und dürfte etwas unsanfterer Behandlung Stand halten. Dadurch ist “Samurai” für das interessierte Zielpublikum geeignet. Alle, die sich jedoch mehr erhoffen als einen groben Überblick über diesen Themenkomplex, werden hier nicht fündig.