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Einmal im Wrestlingjahr wird es extrem. Extreme Regeln - "Extreme Rules", die etwas andere Großveranstaltung, ist auch im Jahr 2009 wieder als DVD erhältlich. Hier und heute stehen der Stahlkäfig, Leitern, Mülltonnen und andere Hilfsutensilien im Vordergrund. Matches ohne Regeln, Kämpfe bis zur Aufgabe, ein Samoan-Strap-Match und ein Schweinestall-Match um die Krone der "Miss Wrestlemania" werden geboten.
Let's get ready ...
Nach dem
One Night Stand von 2008 bietet die "Extreme Rules"-Ausgabe von 2009 nur bedingt starke Matches, da teilweise etwas der Pfeffer in den Ansetzungen fehlt.
Die angesetzten Matches können über weite Teile zwar überzeugen, doch lassen einige Kämpfe einfach ein wenig Innovation und Spannung vermissen, und so extrem, wie es angekündigt war, erscheinen die Matches erst recht nicht. Im Vergleich zum letzten Jahr wirkt diese Großveranstaltung recht harmlos.
Der Abend beginnt mit einem Fatal-Four-Way-Match um den United-States-Titel zwischen Kofi Kingston, MVP, William Regel und Matt Hardy. Ein schönes Match mit den "üblichen" Verhaltensmustern. Absprachen, Untertauchen und Zuschlagen, für den Beginn des Abends schon mal nicht schlecht.
Weiter geht es mit einem starken Match und einem vorläufigen Höhepunkt der Fehde zwischen Rey Mysterio und Chris Jericho, das Cover der diesjährigen Veranstaltung ist nicht zufällig gewählt, Jericho prahlt vor dem Match erneut damit, dass er Mysterio die Maske abziehen wird, die Frage bleibt, ob er es schafft ...
Etwas schwächer zeigt sich das Samoan-Strap-Match zwischen Umaga und CM Punk. Die Matchart ist an sich nicht wirklich überzeugend oder zumindest Geschmackssache. Viel zu sagen gibt es dazu nicht, viel zu sehen allerdings auch nicht.
Unterhaltsamer wird es wieder mit dem Triple-Threat-Match um den ECW-Titel. Jack Swagger, Christian und Tommy Dreamer überbieten sich erst in den Interviews und versuchen dann alles, um sich den Titel zu sichern. Nett anzusehen und durch die Fülle an Mülltonnen durchaus unterhaltsam.
Mehr witzig als spannend geht es mit dem Match im Schweinestall weiter. Die Farce um Santina (!) Marella nimmt kein Ende und nun tritt die Managerin Vickie Guerrero von SmackDown! gegen Santina in diesem Matsch an, um die Krone der "Miss Wrestlemania" zu erobern. Ziemlich dreckig, mehr als Matsch gibt es aber auch nicht zu bewundern.
Etwas besser geht es im Stahlkäfig-Match zwischen Batista und Randy Orton zu. Die Rache für den Tritt gegen Ric Flair ist teilweise etwas statisch in der Action, aber durchaus gelungen. Wieder einmal beweisen beide Stars, dass sie viel Talent und Engagement besitzen und dieses auch in die WWE einbringen.
Vor dem Main Event flacht das Unterhaltungsniveau noch einmal ab, die x-te Begegnung von John Cena gegen Big Show kann keine Akzente setzen, und das Ganze als Submission-Match zu gestalten, macht es nicht wirklich besser, da der Ausgang für keinen eine Überraschung darstellen dürfte.
Main Event des Abends ist ein Leitermatch zwischen Edge und Jeff Hardy um den Welt-Schwergewichts-Champion-Titel. Massig Leitern und viele gute Aktionen tragen zu einem guten Match bei, doch wer nach dem ersten Gong das Ende erwartet, wird überrascht. Im Prinzip sind der Ausgang des Matches und das nachfolgende schon im Vorfeld "klar", trotzdem ist das Match gut umgesetzt worden und gerade die Aktion mit der Leiter zum Ende hin ist mal etwas anderes.
Technisch präsentiert sich diese DVD in gewohnter WWE-Qualität. Das Bild ist sauber und gut und die deutschen Kommentatoren sind wie gewohnt okay. Wie immer ist es schön zu hören, dass die meisten Ansagen im Originalton gehört werden können und die Kommentatoren erst nach den Reden der Stars übersetzen und/oder kommentieren.
Ebenfalls gelungen ist das Wendecover, mit dem das übergroße FSK-16-Logo aus dem DVD-Regal verschwindet. Gewohnt schwach fällt hingegen der Bonusteil aus, ein kurzes Interview mit Chris Jericho ist alles, was die DVD in diesem Bereich zu bieten hat.
Insgesamt bietet diese "Extreme Rules"-Großveranstaltung gute Unterhaltung, auch wenn sie ihrem Anspruch und der Vorlage aus dem letzten Jahr nicht gerecht wird. Es gibt recht wenig extreme Aktionen zu sehen, dafür aber bietet die Mischung eine solide Grundlage für einen kurzweiligen DVD-Abend.