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Nach den Ereignissen aus „Der Code des Luzifer“ weiß Max nicht mehr, wem er noch glauben soll. Farentino, der langjährige Vertraute und spätere Verräter seines Vaters, hatte ihm erzählt, dass Max' Mutter anscheinend gestorben war, weil Max' Vater damals floh und sie feige im Stich ließ. Max kann nicht glauben, dass sein Vater zu so etwas im Stande wäre, aber fragen kann er ihn auch nicht, denn dieser ist seit seiner Gefangenschaft psychisch zerrüttet und in einer Klinik untergebracht; manchmal erkennt er seinen eigenen Sohn nicht mehr.
Max will sich also auf eigene Faust daran machen, das Rätsel um seine Mutter und ihren Tod aufzuklären. Doch dabei kommt er erneut skrupellosen Kriminellen in die Quere, deren Pläne diesmal viel weiter reichen, als Max zunächst ahnt. Dann wird ein Junge, ein ehemaliger Mitschüler von Max, ermordet und seine Leiche verschwindet. Versucht hier jemand etwas zu vertuschen? Die Spuren führen nach Mittelamerika – ausgerechnet dorthin, wo Max' Mutter angeblich vor vielen Jahren starb! Max macht sich auf den Weg auf eine lebensgefährliche Reise – und bald ist ihm nicht nur die Polizei dicht auf den Fersen, sondern auch eine mächtige Geheimorganisation und ein eiskalter Profikiller, der von ihr entsendet wurde …
Mit „Das Tal der Schlangenkrieger“ findet David Gilmans Jugend-Abenteuer-Trilogie einen würdigen Abschluss. Nachdem Max im ersten Teil (
„Die Festung des Teufels“) atemberaubende Abenteuer in Afrika erlebte und im zweiten Teil die französischen Alpen bereiste (
„Der Code des Luzifer“), werden diesmal Mittelamerika und die Kultur der Inka zum Schauplatz eines hochgefährlichen und ebenso spannenden Abenteuers. Max, der Held aller drei Episoden, ist auch in diesem Teil wieder außergewöhnlich von Glück gesegnet, dazu kommen noch Entschlossenheit, Geschick und eine riesige Portion Mut. Der Teenager schlägt sich keinesfalls mit Problemen herum, die gleichaltrige Leser haben dürften – Schule, Freunde, Verliebtsein und dergleichen -, sondern besteht am laufenden Band Abenteuer, die eines jungen James Bond oder Indiana Jones würdig wären.
Diesmal ist Max erneut ein eiskalter Killer auf den Fersen, er gerät in die inneren Kreise eines Drogenkartells, trifft Ureinwohner im Dschungel und kämpft gegen wilde Tiere. Das ist vielleicht nicht immer realistisch – dieser zu allem entschlossene Junge würde jedem Elitekämpfer einer Spezialeinheit Konkurrenz machen, was seine Überlebenstricks angeht -, aber es ist erneut superspannend geschrieben, ein echter Pageturner! Autor David Gilman schreibt meistens in kurzen, knappen Sätzen und zieht dabei das Tempo von Anfang an gehörig an. Neben Max darf auch sein Freund Sayid wieder mitmischen: Der unterstützt Max als Hacker vom heimischen PC aus und gerät dabei zwischen die Fronten von Staatspolizei und skrupellosen Geschäftemachern. Der letzte Teil der Jugendbuchreihe ist nicht nur hochspannend geraten, sondern diesmal auch recht brutal – es gibt viele Leichen, viele ziemlich gewalttätige und erschreckend beiläufige Morde, ohne dass die Schilderungen aber allzu ausufernd werden. Ab und zu wirkt Max allerdings etwas zu cool – für einen Jungen in seinem Alter steckt er die vielen Toten, an deren Ableben er teilweise direkt beteiligt ist, ziemlich gut weg.
Fazit: Die „Danger Zone“-Trilogie ist einfach ein Muss für alle jungen Leser ab zwölf Jahren, die auf Action und Spannung am laufenden Band stehen. Supercool, supermodern, superspannend! David Gilman verbindet Thriller-, Adventure- und Agenten-Elemente mit dem einen oder anderen wichtigen Umweltthema, ohne dabei den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Vor allem für männliche „Lesemuffel“ ist „Danger Zone“ eine perfekte Motivation, mehr zu lesen, denn hier wird es garantiert nie langweilig.