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Plötzlich geht die Sonne über Phykadon nicht mehr auf und das dort lebende Volk von Viehtreibern muss mit den Herden seine Heimat verlassen. Denn nicht nur, dass sich eine nicht endende Dunkelheit über das Land legt, diese Dunkelheit ist nicht natürlich und böse Kräfte gehen in ihr herum. Doch wohin sollen die flüchtenden Stämme ziehen? Durch die Dunkelheit könnten sie bloß in die Länder der Dämonenbeschwörer flüchten und vor ihnen liegt "die lange Narbe", die ihr Land von Sarmyn trennt. Also bleibt den Phykadoniern nichts anderes übrig, als sich zusammenzuschließen und einen Teil von Sarmyn für sich einzunehmen. Sarmyn, ein Land, welches sich mittlerweile an den Frieden gewöhnt hat und dessen größten Probleme die herumstreifenden Räuberbanden darstellen.
Doch so viel Frieden lässt auch reichlich Raum für das Schmieden von Intrigen, und jeder hat es auf den Thron abgesehen. Da kommt natürlich das plötzliche Einmarschieren der Phykadonier ganz recht. Können sich die Sarmyner gegen die Phykadonier verteidigen? Werden die Phykadonier auch weiterhin von der Dunkelheit verfolgt oder gibt es für alles vielleicht eine ganz andere Lösung?
"Nachtreiter" ist der Auftakt zu einer Reihe von Autorin Daniela Knor, die, kaum ein Jahr alt, bereits in die zweite Auflage dieses Buches geht.
Den Anfang macht eine Karte von Rebecca Abe, die Daniela Knors Welt grob darstellt. Und sie erweist sich auch als sehr wichtig, denn Daniela Knor erzählt ihre Geschichte aus der Perspektive vieler Figuren, die aus den unterschiedlichen Völker stammen und ihre Sicht der aktuellen Dinge darlegen und die, wie könnte man es auch anders erwarten, im Laufe des Buches zusammengeführt werden.
Der Einstieg in das Buch ist etwas holprig, denn der Prolog ist ganz für sich stehend kaum verständlich und selbst am Ende des Buches ist man, was diesen angeht, nicht wirklich weiser geworden. Betrachtet man ihn aber im Zusammenhang mit einem der Handlungsfäden, wird klar, man ist damit etwas Großem auf der Spur, was noch über die aktuelle Handlung des Buches hinausgeht, und man kann hoffen, dass im Laufe der folgenden Bücher Licht in diese Angelegenheit gebracht wird. Denn wie aus der Inhaltsangabe hervorgeht, ist die Haupthandlung erst einmal auf die Schlacht zwischen den Phykadoniern und Sarmynern gelegt. Trotzdem vergisst Daniela Knor nicht, sich den ein oder andere Faden zurechtzulegen, um die Geschichte weiterzuführen. Auch das Ende ist eher als offen zu bezeichnen, zwar passiert, was jeder erhofft hat, aber wie es danach weitergeht, bleibt in diesem Buch unerwähnt und so kann der Leser nur hoffen, dass "Sternenwächter" hier anschließt und noch etwas Licht hinter die ein oder andere Frage bringt.