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Jetzt werden die grauen Gehirnzellen richtig in Gang gebracht.
Es gilt, Roboter schnellstmöglich zu ihrem Ziel zu bewegen. Doch nicht nur das Rasen ist hierbei ein Problem.
Das Spielfeld besteht aus vier doppelseitigen Teilen und kann somit immer neu zusammengestellt werden. Auf dem Raster des Bretts befinden sich verschiedene Zielpunkte verschiedener Farben, auf welche der farblich passende der vier Roboter zu bewegen ist.
Leider handelt es sich aber um rasende Roboter, die erst eine neue Richtung einschlagen können, wenn sie gegen ein Hindernis gelaufen sind. Dies können entweder Mauern oder ein anderer Roboter sein. Somit kann es notwendig werden, andere Roboter zu bewegen und zu postieren, um den Zielroboter zu stoppen, damit er rechtzeitig eine neue Richtung einschlagen kann. Schnell wird dabei klar, wieso es rasende Roboter sind, ziehen sie doch gradlinig immer wieder soweit über das Spielfeld, bis sie auf ein Hindernis treffen, nur um sogleich die Richtung zu ändern und zum nächsten Hindernis aufzubrechen, bis sie schließlich im Winkel des Ziels zum Stehen kommen.
Welches Ziel das nächste ist, wird durch einen Chip festgelegt, der zu jeder Runde in die Mitte des Spielfeldes gelegt wird. Alle Spieler versuchen daraufhin den schnellstmöglichen Weg des entsprechenden Roboters durch zu denken. Sobald ein Spieler eine mögliche Route erkannt hat, gibt er die Zahl aller dafür notwendigen Züge laut bekannt. Dies schließt natürlich auch die Züge der anderen Roboter mit ein. Die übrigen Mitspieler haben nun die Aufgabe, einen schnelleren beziehungsweise kürzeren Weg für den Roboter zu finden, um das Ziel zu erreichen. Hierfür haben sie jedoch nur einen Sanduhrlauf Zeit, was einer Minute gleichkommt.
Der Spieler, der bei Ablauf der Zeit die kleinste Zahl an Zügen angekündigt hat, vollzieht diese für alle sichtbar. Sollte er es schaffen, so erhält er den Chip aus der Mitte und eine neue Runde beginnt. Sollte er sich geirrt haben oder sogar seine Züge vergessen haben, so ist der Spieler mit der nächsten Zahl an der Reihe, seine Züge darzulegen.
Der Spieler, der zuerst fünf Chips erhalten hat, gewinnt das Spiel und wird zum Programmierfachmann gekürt.
Das Spiel ist nur etwas für Denksportler und Leute, die gern ihre Hirnwindungen zum Glühen bringen. Leider sorgt die notwendige Konzentration dafür, dass es sich hierbei um kein sonderlich kommunikatives Spiel handelt.
Das Spieldesign ist gleich dem Spielablauf eher schlicht. Die Roboter bestehen in der Originalfassung aus einfarbigem Plexiglas, die bunten Chips aus Pappe. Besondere Verzierungen sucht man vergebens, sodass man sich allein an den bunten Chips und Markierungen erfreuen kann. Doch hier geht es schließlich auch um schnelles und genaues Denken.
Das Spiel ist unter dem englischen Titel "Ricochet Robots" erhältlich, ist jedoch nicht für die Zielgruppe ab zehn Jahren geeignet, auch wenn die Spielregeln leicht verständlich sind.
Alles in allem ist das Spiel durch seine unbegrenzte Spielerzahl und seinen hohen Anspruch zwar sehr interessant, verspricht jedoch keinen sonderlich großen Spielspaß in gemütlicher Atmosphäre. Die Kommunikation bleibt hier gänzlich auf der Strecke, sodass die rasenden Roboter wohl niemals ein Partyspiel sein werden. Dennoch eine nette Idee für Denker und Mathematiker.