England wurde wie vielleicht kein anderes Land von weiblichen Autoren geprägt. Jane Austen, Virginia Woolf, Agatha Christie, die Schwestern Bronte oder zuletzt J.K. Rowling bezauberten nicht nur unzählige Leser, sondern nehmen auch einen wichtigen Platz in der Literaturgeschichte ein. Dabei war ihr Weg in die Literatur nicht immer einfach, sei es aus gesellschaftlichen Vorbehalten oder aus der persönlichen Geschichte der Autorinnen heraus.

Luise Berg-Ehlers Buch „Das Glück des Schreibens“ aus dem Nicolai Verlag vermittelt zumindest einen kleinen Eindruck vom Leben all dieser berühmten Frauen, indem es darstellt, wo ihre berühmten Werke entstanden sind und unter welchen Bedingungen sie geschrieben wurden. Es ist eine kleine Rundreise zu all diesen literarischen Stätten. Eigene Kapitel, die das Leben und das literarische Werk der Schriftstellerinnen behandeln, werden nur Jane Austen, Virginia Woolf und den Bronte-Schwestern gewidmet, die nicht ganz unlogisch in einem Kapitel gemeinsam behandelt werden. Die übrigen Autorinnen werden im Rahmen von nach thematischen Kriterien gegliederten Kapiteln behandelt.

Dabei ist gerade diese Zusammenfassung mehrerer Autorinnen, die für einen selbst oft wenig miteinander zu tun hatten, in einem Kapitel sehr faszinierend, wie etwa das Kapitel über die Schnulzenautorinnen Barbara Cartland und Rosamunde Pilcher. Oder auch das Kapitel über Kinderbuchautorinnen, das zeigt, wie sehr sich die Erwartungen geändert haben. Wer vor Jahren in einem Buchlanden nach einem „Potter“ fragte, erhielt eine Auswahl von Büchern von Beatrix Potter, während heute hierunter fast selbstverständlich der Wunsch nach einem Band von J.K. Rowlings Zauberlehrlingssaga verstanden wird.

Die gut zu lesenden Texte werden durch zahlreiche Fotos, teils in Farbe, teils in Schwarz-Weiß, ergänzt. Diese zeigen nicht nur die Autorinnen selbst, sondern auch die Orte, mit denen diese verbunden sind. Somit vervollständigen sie das Bild, das die Texte vom Leben und Wirken der Frauen zeichnen.

Wer sich für einige der bekanntesten englischen Schriftstellerinnen interessiert, bekommt mit „Das Glück des Schreibens“ einen interessanten Einblick in ihr Leben und ihre Wirkungsstätten. Zahlreiche Fotos runden das Bild ab. Besonders gelungen sind dabei die Zusammenstellungen mehrerer Autorinnen, die sich einem bestimmten Genre verschrieben haben.