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Über kaum eine Stadt auf der Welt gibt es so viele Fotobücher wie über New York. Aber auch kaum eine andere Stadt bietet so viele Fotomotive und wirkt so faszinierend auf die Menschen wie der Big Apple.
Christian Heeb und Karin Hanta schließen sich den zahlreichen Autoren mit einer weiteren Veröffentlichung zum Thema New York an. Ihr gleichnamiger Hardcover-Band aus dem Flechsig Verlag erscheint im etwas ungewöhnlichen Panoramaformat. Dort werden auf 250 Seiten weit über 250 Fotografien von Christian Heeb dargestellt. Einen Großteil davon bilden ein- und doppelseitige Panoramaaufnahmen. Zu jedem der Bilder findet sich jeweils eine kurze erklärende Bildbeschreibung. Zudem werden dem Leser mittels fünf kurzer Texte erste Einblicke in New York geboten. Den Anfang macht die Lebensgeschichte einer Journalistin, die vor über 20 Jahren nach New York kam, immer wieder ging und zurückkehrte und schließlich blieb. In der Geschichte wird gleichzeitig untergründig die Entwicklung New Yorks sei Mitte der 1980er Jahre beschrieben. Die anderen vier Kapitel sind nach den Regionen Downtown, Midtown, Uptown und der Umgebung von Manhattan gegliedert und werden jeweils mit einem kurzen Text eingeleitet.
Die Fotos sind qualitativ hochwertig und auf gutem Papier gedruckt. Natürlich sind die üblichen Verdächtigen wie Ellis Island von der See, Panoramaaufnahmen vom Hudson River und vom „Great Lawn“ (der großen Graswiese) im Central Park aus geschossen zu finden. Dabei ist bei einigen Bildern zu erkennen, dass sich der Fotograf von früheren sehr bekannten Fotographien New Yorks inspirieren ließ und ähnliche Perspektiven wählte wie andere sehr bekannte New York Bilder. Dies stellt aber keinen großen Nachteil dar, da auch diesen Bildern zumeist eine sehr eigene künstlerische Note inne wohnt.
So findet der Betrachter neue Details in Bildern, deren Motiv er eigentlich schon kennt. Neben den „üblichen Verdächtigen“ finden sich aber auch sehr viele abwechslungsreiche und nicht so bekannte Motive. Kleine Cafés, Friedhöfe, Kirchen und immer wieder gewöhnliche und ungewöhnliche Menschen zeigen dem Betrachter einen Blick auf die Stadt abseits der bekannten Hot Spots. Dabei vermitteln die Fotos im Großteil ein eher ruhiges, melancholisches Bild Manhattans und ganz New Yorks.
Die kurzen Bildbeschreibungen sind informativ. Die einleitenden Kapiteltexte sind aber zu kurz und können kaum eine adäquate Einführung für die nachfolgenden Bilder liefern.
Alles in allem ein durchaus gelungenes Buch mit schönen Fotos und eine Empfehlung für Freunde des Big Apple!