Es herrschten dreihundert Jahre lang Frieden im Land, seit der böse Samurai-Meister verbannt worden war, doch er droht, wieder zu erstarken. Überall wird berichtet, dass Tiere verschwinden und man aus ihnen gewissenlose Samurai züchtet. Deshalb hat der große Ninjameister seine Schüler ausgeschickt, doch keiner von ihnen kam zurück. Lediglich seine letzten beiden, die "Mini Ninjas", sind noch übrig.

Hiro ist ein eifriger Schüler und lernt in den ersten Augenblicken gemeinsam mit dem Spieler all seine Fähigkeiten kennen. Doch dann, als man den ersten Zauber gelernt und eine Handvoll Samurai vertrieben hat, ist man endlich soweit, dass der Meister beschließt, Hiro gemeinsam mit dem großen starken Futo auf die Reise zu schicken. So hat man die Möglichkeit, zwischen den beiden Charakteren und ihren Vorzügen bei Bedarf zu wechseln. Später kommt auch noch Suzume hinzu, die mit Giftpfeilen arbeitet.

Im Spiel selbst gibt es unterschiedliche Aufgaben. Zum einen gilt es natürlich, die große Armee und den Samurai-Meister zu besiegen. Doch vorher muss man die anderen Schüler des Meisters befreien. Ebenfalls trifft man auch immer wieder Personen, die einen um Gefallen bitten, die man nebenbei gewähren kann. Hilfe ist hierbei die Karte, auf der man sofort das Ziel erkennen kann. Gefährlich ist die Reise allemal, doch ausgerüstet mit Katana, Wurfsternen, Magie und seiner Geschicklichkeit gibt es nichts, was Hiro und seine Freunde nicht schaffen könnten.

Um an "Mini Ninjas" Gefallen zu finden, muss man nicht unbedingt ein großer Ninja-Fan sein. Denn das Anziehendste am Spiel sind die putzigen und liebevoll gestalteten Figuren. Da die Grafik auf der Konsole ohnehin eingeschränkt ist, wird dafür bei den Hintergründen und Texturen eher minimalistisch gearbeitet, was jedoch nicht weiter stört. Die Wege der Charaktere führen durch unterschiedliche Dörfer und Landschaften, in denen sie der Bevölkerung unter die Arme greifen können und versuchen, die wütenden Samurai zu vertreiben. Bei all diesen Aktionen wird ein wenig gezaubert, geschlichen und mit Gegenständen um sich geworfen, doch letztlich ist der Kampf Mann gegen Mann mit dem Schwert oft simpler als all dieses Ninjagehüpfe. Und es ist auch besser zu steuern, da gerade die Wurfgeschosse ungenau arbeiten, was mit dem kleinen Bildschirm auch nicht einfacher wird. Für die Steuerung an sich benötigt man überwiegend die Tasten. Allein für das Umschalten der Charaktere und einen Blick ins Inventar ist der Touchscreen erforderlich, doch bis man den Stylus extra dafür hernimmt, hat man schneller mit dem Finger draufgetippt.

Die Grafik ist in Ordnung und die musikalische Untermalung sehr süß und passend gewählt. Unterhaltsam sind auch die kleinen Videosequenzen und der Humor der Gespräche, die leider nur als Dialogfenster vorhanden sind. Besonders schön ist auch, dass besiegte Gegner nicht sterben, sondern wieder zurück in die Ursprungstiere verwandelt werden. Ist man zu Anfang von der "knuffigen" Optik überzeugt und spielt begeistert, wird das Ganze dann doch schnell langweilig. Auch wenn die Kämpfe mit den Endbossen etwas Taktik erfordern, werden die Möglichkeiten der einzelnen Charaktere und das Ninjafeeling zu wenig ausgereizt. Selbstverständlich ist dadurch der Schwierigkeitsgrad für Kinder besser zu bewältigen, doch selbst Jugendliche werden hier schnell unterfordert, da keine Spannung aufkommt.

Ein nettes süßes Spiel für den Zeitvertreib zwischendurch, doch leider kein Spieltitel, der wirklich fesselt, dabei hätte "Mini Ninjas" das Potential dazu.