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Auch das Detektivrollenspiel "Private Eye" bekommt nun endlich seinen Spielleiterschirm, das unverzichtbare Acessoire jeder Rollenspielrunde. Über Sinn und Unsinn eines solchen zu streiten, ist auch bei dieser Rezension müßig.
Der Schirm selbst ist ein Tryptichon. Auf der Außenseite ist mittig das - etwas unschöne - Private-Eye-Logo sowie der Schattenriss eines mutmaßlichen Verbrechers abgebildet, links allerlei Detektivutensilien, rechts der Londoner Big Ben, ein stilisierter Sherlock Holmes sowie eine Mordmeldung aus einer alten Zeitung. All dies wirkt durchaus stimmungsvoll, wenn auch für den Geschmack des Rezensenten zu modern. Dennoch, vor allem der rechte Flügel macht etwas her. Auf der Innenseite sind jede Menge Kurzregeln abgedruckt, zudem eine sehr sinnvolle Tabelle zu Ermittlungsmethoden und eine Preisliste. All dies wirkt soldie und hilfreich, zumal auch per Seitenzahl auf das Grundregelwerk verwiesen wird.
Hinzu kommen zwei schmale Hefte. Martin Lindner stellt auf 36 Seiten einen Schauplatz vor, die nordenglische Kleinstadt Corbridge, mitsamt Historie, Orten, Bewohnern, Karten und Grundrissen sowie einem kurz skizzierten Abenteuer, ein klassischer Kriminalfall. Das Heft überzeugt von vorn bis hinten und bietet Private-Eye-Spielleitern einen ganzen Fundus an gut aufbereitetem Spielmaterial.
Ulrike Pelchen wiederum hat sich in einer 15-seitigen Spielhilfe Gedanken dazu gemacht, wie man Detektivabenteuer spielen und leiten kann. Sie gibt Tipps zum Aufbau und zur Atmosphäre verschiedener Detektivabenteuertypen wie Thriller, Whodunit oder Hard-Boiled-Abenteuer, hält ein paar sehr sinnvolle Hinweise zum Informationsmanagament einer Detektivtruppe bereit und stellt einzelne Schlüsselelemente eines Abenteuers (das Opfer, der Täter, der Tatort) in den Mittelpunkt. Was allerdings immer noch fehlt, ist eine regelunterstützte Behandlung der Ermittlungsmethoden, die ja schon im Regelwerk schmerzlich vermisst wurde. Dennoch lassen sich ein paar gute Anregungen diesem dünnen Heft entnehmen.
Alles in allem eine gelungene Zusammenstellung. Wer einen Spielleiterschirm für Private Eye braucht, macht hier ganz gewiss nichts falsch.