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 Cluedo

Autoren: Anthony Pratt
Verlag: Hasbro

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Strategie


Ein Spiel wie aus einem Kriminalroman. In der Villa ist ein Mord geschehen. Doch wie die Umstände bei der Tat waren, welches Mordwerkzeug genutzt wurde und vor allem, wer der Täter ist, das alles gilt es erst noch herauszufinden. Mehrere Detektive begeben sich in den Wettkampf um das schnelle Lösen des Falls.

Zur Vorbereitung des Spiels werden die Karten der Gegenstände, Räume und Personen gemischt, je eine Karte aus jeder Kategorie verdeckt herausgezogen und in einen Umschlag gesteckt. Die restlichen Karten werden unter den Spielern verteilt, die sie verdeckt halten. Die abgelegten drei Karten beschreiben die Umstände des Mordes, die es zu erraten gilt.
Das Spielfeld zeigt den Grundriss der Villa mit ihren verschiedenen Räumen. Die Spieler würfeln und bewegen ihre Figuren über den Plan, um in einzelne Zimmer zu gelangen. Nur hier können Vermutungen ausgesprochen werden. Erreicht ein Spieler einen Raum, so benennt er Werkzeug, Tatort und Mörder, wobei er letztere beiden in den Raum zieht, um seinen Verdacht deutlich zu machen. Nun sind die Mitspieler an der Reihe. Der links neben dem aktiven Spieler sitzende Mitspieler überprüft, ob er die Karte einer der genannten Begriffe hat und zeigt sie diesem verdeckt. Sollte er keine passende Karte haben, so überprüft der nächste Spieler die seinen. Zu jedem Verdacht darf jedoch nur eine Karte gezeigt werden, sodass bei jedem Verdacht für den Spieler ein Begriff ausgeschlossen werden kann. Bekommt er keine Karten zu Gesicht, so sind die genannten Begriffe entweder die im Umschlag und somit die gesuchten oder aber er versucht seine Mitstreiter zu bluffen und hat selbst eine passende Karte auf der Hand. Alle Informationen und Vermutungen werden von den Spielern auf ihrem Notizblock vermerkt.
Sobald ein Spieler zu wissen glaubt, alle Umstände aufgeklärt zu haben, so klagt er den Täter an und benennt Tatort und Tatwerkzeug. Er nimmt den Umschlag und überprüft seine Anklage auf Richtigkeit. Sollte er richtig liegen, so gewinnt er das Spiel. Sollte er sich geirrt haben, so scheidet er aus dem Spiel aus, ohne den anderen Hinweise zu geben.

Das Spiel wurde nach der Originalausgabe von Parker durch Hasbro neu aufgelegt und leicht im Design verändert und modernisiert. Die Anleitung ist zwar verständlich geschrieben, für den einfachen Spielablauf aber unnötig lang.
Das Spielbrett an sich ist für das Spiel nicht wirklich notwenig und scheint das Spiel nur in die Länge zu ziehen, sollte man kleine Zahlen würfeln. Während man mit Theorien, Wahrscheinlichkeiten und Verdächtigungen beschäftigt ist, wirkt der teils recht lange Weg zu den Räumen eher überflüssig und nervig. Das Umherziehen in den Räumen hat schon daher wenig Sinn, da man nicht den Raum betreten muss, welchen man als Tatort vermutet. Das Sammeln der Tatverdächtigen und der Tatwerkzeuge in einem Raum wirkt daher eher verwirrend, da sich der Verdacht auf einen ganz anderen Raum beziehen kann. Somit erscheint es sinnvoll, dass Cluedo auch als Kartenspiel herausgebracht wurde.
Das Spielsystem ist denkbar einfach und dennoch interessant. Immer neue Kombinationen wahren die Spannung, während ein jeder Spieler seine ganz eigene Strategie zur Vorgehensweise erarbeiten kann. Allerdings kommt es immer wieder zu Glücktreffern, sodass kein fester Zeitrahmen für das Spiel angegeben werden kann.
Anspruchsvoll kann man das Spiel gestalten, wenn man keine Notizen zulässt und mehrere Runden hintereinander spielt, sodass man das aktuelle Spiel gedanklich von anderen trennen muss. Diese Variante sehen die Spielregeln allerdings nicht vor.
Zum Hintergrund sollte noch gesagt sein, dass es etwas schwammig wirkt, mehrere Detektive ohne Leiche und Untersuchung selbiger durch ein Haus zu jagen. Zwar könnte man sich eine spannende Geschichte überlegen, wie es zu fehlenden Anhaltspunkten bezüglich Tatort und Tatwerkzeug kommen könnte, jedoch ist dann das Ausschlussprinzip, mit welchen die Detektive vorgehen, ein eher alltagsfremdes Verhalten.

Dennoch ist Cluedo das wohl bekannteste Detektivspiel und sorgt auch für den nötigen Spielspaß. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Spieler einem gleichen Anspruch gerecht werden können, da beispielsweise ein sehr junger Spieler gegen Erwachsene nur wenig Aussicht auf Erfolg haben dürfte.

Das Detektivspiel wird den Ansprüchen einigermaßen gerecht und wird sicherlich auch noch folgende Generationen begeistern, was auf die genial einfache Spielidee zurückzuführen ist. Eine Einbindung des Spielfeldes wäre wünschenswert und eine gute Alternative zum Kartenspiel. Alles in allem ein netter Spielspaß für kleine Detektive.

Markus Bug



Brettspiel | Erschienen: 01. Januar 2004 | FSK: 8 | ISBN: B0001IXRO2 | Preis: 16,00 Euro

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