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Eigentlich hätte es ein ganz normaler Arbeitstag im Bücherladen von Camille sein sollen, denn immerhin waren ihre zwei Schwestern und sie mittlerweile auf die Einnahmen ihrer Geschäfte angewiesen. Doch gerade als Camille den Laden schließen will, trabt ein Einhorn auf sie zu, gefolgt von einem Goblin und einer Fee, die nichts Gutes im Schilde führen. Zum Glück gelingt es Camille ausnahmsweise einen gelungenen Zauber hervorzubringen und die beiden Unruhestifter in ihre Schranken zu weisen - nicht zu Camilles Schaden, denn das Einhorn entpuppt sich als Prinz der Einhörner und ist gekommen, um den drei Schwestern unerwartete Unterstützung zukommen zu lassen. Und Hilfe haben sie wahrlich nötig, denn immer mehr Portale zwischen den Welten tun sich in der Umgebung von Seattle auf und ermöglichen es allen möglichen Unruhestiftern in die Menschenwelt überzusetzen. Und als ob das nicht reichen würde, ist da ja auch noch das nächste Siegel, das sie möglichst vor den Handlangern von Schattenschwinge in die Finger bekommen müssen. Und ausgerechnet diesen Moment hat sich nun auch noch der Drache Smoky ausgesucht, um eine alte Schuld bei Camille einzufordern; sie weiß kaum noch, wie sie all die Aufgaben je bewältigen soll.
Mit "Hexenküsse" geht die Reihe "Schwestern des Mondes" von Yasmine Galenorn in die vierte Runde. Dem Schema treu, ist nun wieder die Hexe Camille Hauptakteurin des Buches, was sich natürlich auf die ganze Handlung auswirkt, denn wenn Camille das Ruder in der Hand hat, wird es immer sehr sexuell. Trotz vieler körperlicher Kontakte kommt aber auch die restliche Handlung nicht zu kurz. Ein Einhorn sorgt für unverhoffte Liebe, neue Portale bringen immer mehr Störenfriede in die Menschenwelt, und dann ist da ja auch noch der große Handlungsbogen mit der Jagd nach den Siegeln, die die Dämonen in ihrer Welt halten. Eins wird immer deutlicher: Von Buch zu Buch schaukelt sich das ganze Drumherum immer mehr auf, und so langsam sind es fast schon zu viele Handlungsfäden, die auf die Charaktere einstürzen. Zugutehalten muss man Yasmine Galenorn, dass es ihren Heldinnen nicht gelingt, perfekt zu sein, und dass die Schwestern nun auch ernsthafte Niederlagen hinnehmen müssen.
Abgerundet wird das Buch durch ein Mini-Glossar, in dem einige Begrifflichkeiten und Abkürzungen erläutert werden.
"Hexenküsse" ist damit ein weiterer gelungener Band in dieser Reihe, in dem sich die Story immer mehr aufschaukelt. Man kann nur gespannt sein, wie die drei Schwestern dies alles noch gemeistert bekommen.