„Infernum in Terra“ ist der zweite Band der vierteiligen Reihe „Prophet“. Im ersten Band „Ante Genesem“ verschlug es Jack Stanton in eine andere Welt, nachdem seine eigene in Flammen aufging. Die fremde Welt war ihm völlig unbekannt und seltsame Wesen zogen dort umher. Es blieb völlig unklar, wohin es den Helden wider Willen verschlagen hatte. In „Infernum in Terra“ gerät Jack in neue Gefahren, trifft neue seltsame Wesen und wird sogar zum Propheten wider Willen. Er und der Leser erfahren mehr über die Welt, in die es Jack verschlagen hat, trotzdem bleibt die ganze Angelegenheit sehr verwirrend. Inhaltlich geht es interessant voran und die Figur des Jack Stanton wirkt glaubwürdig, da er wie „ein normaler Mensch“ reagiert, nicht wie ein Comic-Held.

Stellte „Ante Genesem“ nur den Einstieg in die Reihe da und ließ am Ende Protagonisten wie Leser etwas verwirrt mit der fremden Welt zurück, gibt es nun mehr Informationen dazu. Die Handlung geht also nahtlos weiter; es wird kein weiterer Handlungsstrang eröffnet. Der Bezug zum Cthulhu-Mythos besteht weiterhin nur in der Erwähnung der Miskatonic Universität, die „Monster“ sehen eher titanisch oder dämonisch aus. Der Stil wirkt ansonsten postapokalyptisch und stylisch.

Das Groß-Format im Hardcover wirkt natürlich automatisch edel, wird aber weiterhin von den Illustrationen nur bedingt ausgenutzt. Der Zeichen-Stil weiß aber insgesamt zu gefallen, wenn auch wenig Details und Hintergründe vorhanden sind. Dieses Mal ist kein Bonus-Material enthalten.

„Infernum in Terra“ führt die Prophet-Reihe gelungen weiter, sodass der Leser gespannt auf den Fortgang der weiteren Reihe bleibt. Angesichts der Größe der Geschehnisse bleibt aber die Frage im Raum, ob zwei weitere Bände eine gute Auflösung bringen können.