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Alles hat einmal ein Ende, besonders Zeichentrickserien nach der fünften Staffel. Nach 65 Episoden sollte dieses Schicksal auch Spider-Man ereilen. Dass die Serie sich ändern musste oder sollte, wird klar, wenn man das geänderte Konzept der Staffel betrachtet. Anstatt einem großen Handlungsbogen über alle dreizehn Episoden zu folgen, wurden mehrere kurze Geschichten erzählt.
So erzählt die erste Folge der Staffel von der Hochzeit von Peter Parker und Mary Jane Watson. Aber wenn man im „Nebenberuf“ als Spider-Man die Stadt rettet, läuft auch die eigene Hochzeit natürlich nicht wie geplant.
Die nächste Geschichte erzählt von den „sechs vergessenen Kriegern“. Peters Eltern waren Spione? Eine tödliche Waffe in Russland und dann noch eine ganze Ansammlung von Spider-Mans Gegnern – genug Beschäftigung für die Spinne, um unseren Helden fünf Episoden lang zu beschäftigen.
Nachdem die Welt gerettet ist, kann Spider-Mans Privatleben wieder kompliziert werden. Hydro-Man kehrt zurückt und entführt Mary Jane. Zum Glück hat Spider-Man Unterstützungen von Black Cat.
„Die Herausforderung“ erzählt von einem Kampf Gut gegen Böse, den Marvels größte Helden gegen ihre erbittertsten Gegner austragen müssen. Darunter die Fantastischen Vier und die X-Men.
Die Serie endet mit einer Doppelfolge über einen bösen Spider-Man in einer anderen Dimension, fünf Spider-Man Klone und eine Gefahr, die die gesamte Realität gefährdet.
Die letzte Staffel überzeugt durch das neue Konzept. Durch die kürzeren Handlungsbögen kann praktisch auf Füllfolgen verzichtet werden, die in den vorigen Staffeln die Handlung gelegentlich zu zerreißen drohten. Auch ist es angenehm, dass so der Fokus mehr auf die Action gelegt wurde und Peter Parker nicht jede Folge jammert, dass er eigentlich nicht Spider-Man sein möchte. Überraschend ist dagegen, dass man mit Peter Parker den Helden einer Samstagmorgen-Zeichentrickserie heiraten lässt – selbst wenn bei Spider-Man auch die perfekteste Beziehung nicht von Dauer problemlos bleiben kann. Dass durch das Ende der Serie allerdings ein böser Cliffhanger bleibt, ist nicht mehr ganz so lustig – auch wenn er in der nächsten Spider-Man Serie (die allerdings nicht hierzulande erschienen ist) ignoriert wurde.
Die vielen Gastauftritte von andere Helden des Marveluniverums, darunter Storm von den X-Men, die Fantastischen Vier oder Captain Amerika sorgen wieder für einen großen Unterhaltungsfaktor und sind gut in die Handlung integriert. Ebenso sieht man fast jeden von Spider-Mans Gegnern wieder. Sehr schön ist auch wieder der Humor, der besonders in der Orginalfassung der englischen Tonspur zum Tragen kommt.
Aber auch die Synchronisation der deutschen Tonspur ist gelungen. Dem Bild merkt man an, dass Spider-Man eine Serie aus den späten 90er Jahren ist. Bis auf die Computergrafiken gibt es eigentlich nichts zu bemängeln.
Leider gibt es immer noch keine Extras oder passende Untertitel für die beiden DVDs, dafür aber wieder ein Booklet mit einem Episodenführer, der diesmal auch nicht allzu viel von den Handlungen verrät.
Die kürzeren Handlungsbögen der fünften Staffel wissen zu gefallen, auch wenn es schade ist, dass man am Ende der Serie nicht alle losen Handlungsfäden abschließen konnte.