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Bahzell Bahnakson, Sohn des Clanpatriarchen Bahnak, vom Stamm der Pferdediebe und durch und durch ein Hradani, beginnt seine weiteren Abenteuer in diesem zweiten Band der Trilogie "Schwerter des Zorns" mit der Ankunft in einer Küstenstadt an Bord eines Halblingschiffes, welches im Hafen von Belhadan einläuft. Um zurück in seine Heimat zu gelangen, muss er zuerst das Reich der Axt durchqueren - eine Aufgabe, die besonders für einen geächteten, von Meuchelmördern, Hexern und Dämonen verfolgten Mann nicht gerade einfach ist.
Brandark Brandarkson begleitet seinen Freund und Kampfgefährten weiter auf seiner Reise, sich Schulter an Schulter denselben Gefahren wie dieser stellend, dabei jedoch seinen ganz eigenen Weg verfolgend. Schließlich ist es nicht das Schwert, sondern Musik und die anderen Künste, die der Blutklingen-Hradani über alle Maßen schätzt.
Vaijon Almerhas von Almerhas, ein Ritterproband in den Diensten des Kapitols in Belhadan, des Ordens von Tomanâk dem Kriegsgott und Richter der Prinzen beginnt seine eigene Reise am Hafen der kleinen Küstenstadt, in welcher er auf Bahzell und Brandark trifft. Der Hass des jungen adligen Mannes auf die Hradani bringt ihn dabei mehr als in bloße Schwierigkeiten, die damit enden, dass er vor den Anwesenden des Schwertordens gemaßregelt, sich schließlich an der Seite der beiden Hradani in Richtung deren Heimatland wieder findet.
Wencit von Rûm, der letzte der großen Weißen Zauberer, kreuzt abermals den Weg der Reisenden. Ein Umstand, über den diese nicht besonders erfreut sind, war ihr letztes Zusammentreffen doch alles andere als unter guten Bedingungen abgelaufen.
Wieder einmal hat es David Weber mit seiner Geschichte um einen Barbarenkrieger und dessen Gefährten geschafft, ein Buch voller Dichte und Spannung zu schreiben. In diesem zweiten Band der "Schwerter des Zorns"-Reihe kommt auch der Humor diesmal nicht zu kurz. Die Diskussionen mit "seinem" Gott sind einfach zu schön und verleiten mehr als einmal zu einem mehr oder minder unbewusstem Schmunzeln auf den Lippen.
Leider wird das vorhandene Lesevergnügen durch eher mehr als weniger häufig auftretende Druckfehler behindert. Vergessene Buchstaben sind da noch das Geringste - richtig hinderlich wird es erst, wenn ganze Worte fehlen. Letzteres Übel erscheint aber zum Glück nur zwei, höchstens dreimal in dem über fünfhundert Seiten starkem Buch. Solche Patzer sind zwar lästig, sollten aber den interessierten Leser das Genießen der Lektüre von "Der Kriegsgott" nicht allzu sehr vergraulen.
Etwas das noch deutlich auffällt, ist diesmal die zum Glück an nur wenigen Stellen vorkommende, meist äußerst detailliert brutale Beschreibung der Kämpfe. Daher kann ich dieses Buch ausdrücklich nur denen empfehlen, die auf "deftige Beschreibungen" stehen und die es nicht stört, wenn beschrieben wird, wie gewisse Waffen in bestimmte Körperteile eindringen und was sie genau darin verursachen.
Aus den zwei oben beschriebenen Gründen kann ich diesem Buch auch nur vier der ansonsten fünf verdienten Sterne geben.
Die Covergestaltung ist mal wieder richtig gut und vor allem auffallend gelungen. Der riesige und beinahe die gesamte untere bis mittlere Hälfte des Covers einnehmende Schriftzug des Autorennamens fällt sofort ins Auge. Auch die rote Hintergrundfarbe passt hervorragend zum Inhalt, als auch zum Schreibstil des vorliegenden Bandes.
Ein Buch, das einen auf jeden Fall gespannt auf dessen Fortsetzung macht.