Shaft erhält Besuch von sieben Rabbinern, die den ultracoolen Privatdetektiv aus Harlem engagieren, damit er herausfindet, was in der Diamantenbranche vor sich geht. Eine Reihe von Auftragsmorden erschüttert die Gemüter und Shaft ermittelt undercover als Reinigungskraft bei einem angesehenen Juwelier.
Eines Tages taucht bei diesem im Geschäft eine geheimnisvolle Schönheit auf, die sich nach einem bekannten israelischen Physiker erkundigt, der in seiner Heimat spurlos verschwunden ist. John Shaft nimmt Cara Herzel unter seine Fittiche und plötzlich gerät er ins Fadenkreuz des israelischen Geheimdienstes. Für Shaft wird schnell klar, dass er mit seinem neuen Fall in ein lebensgefährliches Wespennest gestochen hat …

Sein zweiter Fall verlangt Shaft erneut alles ab. Als Klient von sieben Rabbinern, die zugleich Geschäftsmänner der Diamantenbranche sind, bekommt er es sogar mit dem israelischen Geheimdienst zu tun. Wenn John Shaft einen Fall übernimmt, dann ist das gewiss keine harmlose Scheidungsangelegenheit und auch kein profaner Mord, dann geht es ans Eingemachte. Shaft lässt dabei nichts anbrennen und kein Weiberrock ist vor ihm sicher. Shaft ist nicht der nette Junge von nebenan und auch nicht der liebe Schwiegersohn. Er ist unbequem, schwierig und so hartnäckig wie ein Bluthund auf einer frischen Fährte. Der schwarze Privatdetektiv aus Harlem wird weniger wegen seiner gesellschaftsfähigen Umgangsformen engagiert als vielmehr aufgrund seiner Erfolge und seiner Einsatzbereitschaft.

Der Fall mit den sieben Rabbinern kommt dagegen etwas schleppend in Gang und der Leser muss sich auf eine Fülle von Figuren konzentrieren, was das erste Viertel des Romans stellenweise leicht konfus erscheinen lässt. Im weiteren Handlungsverlauf steigert sich der Lesespaß enorm und wenn man die Schrulligkeiten und Klischees, die Shaft erst zu dem machen, was er ist, akzeptiert, dann wird man auch an diesem Band seine helle Freude haben.
Selbstverständlich ist dann auch die mysteriöse, schöne Fremde nicht vor Shafts Manneskraft sicher. Für romantische Gefühle ist in der Welt des zornigen jungen Privatdetektivs kein Platz. Die Liebe spielt sich in erster Linie unterhalb der Gürtellinie ab, so dass wohl eher die männliche Leserschaft von den knallharten Fällen Shafts angesprochen wird.

Die Covergestaltung bleibt dem einmal eingeschlagenen Weg treu. Mit Blick auf das Empire State Building wird ein kleiner Teil von Shafts Heimatstadt gezeigt. Papier und Klebebindung sind von exzellenter Qualität.

Fazit:
Shaft ermittelt in der Diamantenbranche. Ein Actionkrimi, wie er im Buche steht: brutal, zynisch und mit jeder Menge Sex.