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Im dritten Band der Comic-Serie verschlägt es Pittje Pit in den Dschungel. Dort sorgt der gewitzte Junge bei den Eingeborenen für allerlei Wirbel. Aber auch die Mannschaft des Piratenschiffs "Knurrhahn" bleibt nicht verschont.
Als alle noch auf See sind und ein großes Schiff zum Entern in Sicht kommt, scheint die Welt noch in Ordnung: Der gefürchtete Kapitän Hackepeter ruft wie ublich seine Leute sofort zum Angriff und Pittje, der nicht ganz freiwillig auf dem Schiff ist, versucht genau wie immer, die Piraten mit seinen bescheidenen Mitteln bei der Umsetzung ihrer boshaften Pläne scheitern zu lassen. Mal stellt er ihnen ein Bein, mal verschwindet die Brille des Doktors. Doch natürlich hindert sie das nicht daran, den Kampf zu gewinnen. Diesmal wollen die Piraten sogar das komplette Schiff übernehmen, denn die "Knurrhahn" wird für die gesammelten Schätze langsam zu klein. Das bringt Hackepeter jedoch auf die Idee, doch einen Teil davon auf einer Insel zu vergraben. Gesagt, getan, ein passendes Fleckchen Erde hat sich schnell gefunden. Und weil Pittje sich der Crew immer wieder in den Weg stellt, haben sie beschlossen, ihn gleich mit zu beseitigen. Doch als Hackepeter mit dem Jungen alleine im Dschungel ist, kommt alles ganz anders. Nur kurz grübelt der doch nicht so böse Bösewicht, ob er Pittje wirklich umbringen kann, da ist selbiger auch schon verschwunden. Doch er ist nicht geflüchtet, sondern von den Eingeborenen entführt worden, die ihn als Sohn ihres Sonnengottes verehren ...
Pittje wäre der perfekte Schiffsjunge, würde ihm das Handwerk des Piraten als grundehrliche Haut nur nicht so gründlich fern liegen. Deswegen gerät er bei Kapitän Hackepeter und seiner Crew natürlich immer wieder in Schwierigkeiten. In "Der König des Dschungels" verschlägt es ihn auf eine Insel, auf der es vor indianischen Eingeborenen nur so wimmelt. Zum Glück scheinen sie Pittje nichts Böses zu wollen, sondern lassen ihm jede Menge Verehrung zuteilwerden. Doch dummerweise lassen sie ihn auch nicht gehen, dabei ist das das einzige, was er wirklich will.
Parallel dazu begleitet der Leser die Schiffscrew mitsamt ihrem Kapitän Hackepeter ebenfalls durch das Dickicht des Dschungels. Denen ist nämlich ihr Schiff abhanden gekommen und nun versuchen sie, es wiederzufinden. Das alles läuft natürlich darauf hinaus, dass sie wieder mal nicht ohne Pittje aus der Klemme finden.
Die Comics funktionieren alle nach dem gleichen Muster, variieren aber trotzdem immer so weit, dass sich kein Wiederholungseffekt einstellt. Wie auch schon in der letzten Folge haben die "Fremden" eine eigene Sprache, die durch das Anhängen von zusätzlichen Buchstaben an die Worte dargestellt wird. So ist Pittje der "Sohnie vonie Sonnie". Das verfremdet sie Sprache so weit, dass man sie sofort als "Eingeborenen-Kauderwelsch" identifizieren, aber trotzdem verstehen kann.
Die Geschichte ist einfach, aber amüsant. Schade ist, dass Pittjes Kater Nelson diesmal keine große Rolle spielt, sorgt seine Anwesenheit doch gerne mal für einen zusätzlichen Schmunzler. Insgesamt bietet der dritte Teil nicht viel neues, weiß aber weiterhin, ebenso wie seine Vorgänger, auf leichte Art zu unterhalten. Dabei darf man aber nicht außer Acht lassen, dass der Comic bereits über dreißig Jahre alt ist, was man ihm in seiner Qualität deutlich anmerkt. Gerade die Bilder entsprechen natürlich keinen modernen Standards mehr. Pittje Pit-Fans und Comic-Nostalgikern kann man die Reihe trotzdem ans Herz legen.