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Der kleine Kämpfer Link hat beschlossen, Lokomotivführer zu werden. Bei seiner Ernennungszeremonie steckt ihm die liebliche Prinzessin Zelda einen Brief zu: Etwas seltsames geht im Land vor sich und Link soll ihr helfen, unbemerkt aus dem Schloss zu entkommen. Natürlich gelingt das den beiden, doch sie hätten sich nie träumen lassen, welch ein Abenteuer auf sie wartet.
Kaum war der Nintendo DS auf dem Markt, erschien für diesen auch schon "Phantom Hourglass". Dieser Spieltitel nutzte die Möglichkeiten der kleinen Konsole vollends aus, und nun tritt "The Legend of Zelda: Spirit Tracks" in dessen Fußstapfen. Dieses Mal geht es um nichts Geringeres als die Rettung der Welt, da der üble Minister Glaiss gemeinsam mit dem Kämpfer Delok daran arbeitet, den Dämonenkönig auferstehen zu lassen. Zu diesem Zweck veränderten die beiden den Turm der Götter, um dessen Kraft zu schwächen, und entfernten den größten Teil der Eisenbahnschienen. Zu guter Letzt nahmen sie auch Prinzessin Zeldas Körper, denn er soll das Gefäß sein, mit dem der Dämonenkönig zurückkehren kann.
Doch Link muss nicht alleine kämpfen. Der Geist von Prinzessin Zelda steht an seiner Seite. Ihnen beiden wird der Zug der Götter anvertraut. Mit dessen Hilfe müssen vier unterschiedliche Aufgaben bestanden und uralte Gleistafeln mit Leben erfüllt werden, damit das Schienennetz wieder hergestellt wird. Gemeinsam mit jeder aufgeladenen Gleistafel bekommt man auch die Möglichkeit, ein zerstörtes Stockwerk des Turms der Götter wieder zu reparieren, in dem man die nächste Gleistafel finden kann. Es gibt also viel zu tun.
The Legend of Zelda: Spirit Tracks" wirkt auf den Spieler in den ersten Minuten wie ein neu aufgemachter Abklatsch des alten Spiels, doch dem ist nicht so. Es hat sich vieles verändert, doch gibt es auch genug gute Dinge, die geblieben sind. Kämpfen kann Link mit seinem Schwert und seinem Schild. Doch der eigentliche Trick sind seine kleinen Zusatzapparate, die er im Laufe des Spiels findet. Mit einer Luftkanone lassen sich, durch Pusten, Windwirbel erzeugen. Mit diesen kann man unerreichbare Schalter aktivieren, Gegner ausschalten und Gegenstände zerstören. Den Bumerang gibt es später auch wieder. Er lässt sich entzünden, so dass man mit ihm Fackeln und ähnliches aktivieren kann. Für die Aufladung der im Spiel wichtigen Gleistafeln gibt es jedoch ein neues und interessantes Instrument - die Panflöte. Hier muss man den richtigen Ton im Takt pusten, um mit diesem Lied die Kräfte der Tafel zu aktivieren.
Der Geist von Prinzessin Zelda ist auch eine große Hilfe. Lädt man Links Schwert mit im Dungeon verstreuten Lichttropfen auf, kann man damit ein Phantom von hinten angreifen. Ist es geschwächt, schlüpft Prinzessin Zelda hinein. Mit ihrer Hilfe lassen sich sonst unerreichbare Schatztruhen öffnen, sie kann über Speerfallen unbeschadet gehen und vieles mehr. Wie sie sich bewegen soll, zeichnet man einfach mit einer Linie auf den Weg. Generell schöpft "The Legend of Zelda: Spirit Tracks" die Möglichkeiten des Touchpads voll aus. Alle Bewegungen und Aktionen werden auf dem Monitor gesteuert. Bei der Wirbelwindattacke zeichnet man einen Kreis, beschreibt den Weg, den Zelda gehen soll, steuert so auch den Bumerang, macht sich mit dem Stylus Notizen zur Lösung von Rätseln auf den Karten und vieles mehr. So geht die Bedienung kinderleicht und macht gleichzeitig riesigen Spaß. Lediglich die Aktivierung des Windwirbels und der Panflöte durch Pusten ins Mikrofon kann in der Öffentlichkeit zu seltsamen Blicken der umstehenden Passanten führen.
Unterwegs ist man dieses Mal mit dem Zug. Auf der Karte lässt sich der Weg über die Gleise einzeichnen, doch man kann jederzeit während der Fahrt die Weichen neu stellen. Beim Fahren muss man sowieso Acht geben und trödelnde Kühe und gefährliche Waldspinnen mit der Lokomotivpfeife verscheuchen. Im Lauf des Spiels findet man auch noch zusätzliche Teile, die sich in den Zug der Götter einbauen lassen. Will man noch mehr Zusatzaufgaben erledigen, kann man versuchen, in seinem Stempelbuch alle Stempel der besuchten Orte zu sammeln. Grafisch hat sich nicht besonders viel getan, doch das macht überhaupt nichts. Der schlichte Zeichenstil und die angedeutete, aber charmante Umgebung gefallen dennoch. Besonders die kleinen Zwischensequenzen sind allerliebst und unterhaltsam.
Insgesamt lässt sich sagen, dass sich "The Legend of Zelda: Spirit Tracks" für Spieler des Vorgängers genauso leicht spielen lässt, da die Steuerung sehr ähnlich läuft. Man muss sich lediglich daran gewöhnen, auch einen Begleiter zu steuern und die damit verbundenen Möglichkeiten auszuschöpfen. Gemeinsam mit dem erweiterten Arsenal sind natürlich auch die Rätsel zum Öffnen von Türen und Besiegen der Gegner etwas vertrackter geworden. Eine sehr positive Veränderung ist, dass es dieses Mal keine zeitliche Begrenzung für die Bewältigung eines Dungeonlevels gibt. Ebenso muss man auch nicht jedes einzelne Stockwerk noch einmal lösen, wenn man zum nächst höheren gelangen möchte, sondern kann gleich dorthin.
Eine wunderbare und liebevoll gestaltete Spielwelt, die sowohl Kinder als auch Erwachsene für viele Stunden an den Nintendo DS fesseln wird.