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Die wilden Kerle kehren zurück in die Kinderzimmer: Maurice Sendak’s Kinderbilderbuch über den frechen Max und seine Reise zu den wilden Kerlen erschien bereits im Jahr 1963 und erlebt derzeit ein Revival. Durch die Verfilmung des Buches durch den Regisseur Spike Jonze sind die wilden Kerle wieder in aller Munde. Natürlich darf das passende Wii-Spiel zu dem Merchandise des Filmes nicht fehlen.
Die Geschichte des Spiels beruht auf dem frechen Max, verkleidet in einem Wolfskostüm, der unartig zu seiner Mutter ist und ohne Abendessen ins Bett geschickt wird. Während er in seinem Zimmer schmollt und einschläft, wächst in der Nacht ein Wald in seinem Zimmer. Über den Ozean segelt Max zu einer geheimnisvollen Insel.
An diesem Punkt der Geschichte startet das Spiel mit einem Tutorial, bevor die Schwierigkeitsstufe (leicht-normal-schwer) auf dem Startbildschirm eingestellt wird. Bei dem Durchqueren des Tutorial-Levels wird dem Spieler die Steuerung von dem kleinen Jungen Max näher gebracht. Zusätzlich werden Informationen über Gegner und Gegenstände eingestreut. Max lässt sich sehr einfach durch die wunderschön gestaltete 3D-Umgebung steuern, unter anderem, weil die Steuerung sehr intuitiv ist. Der Spieler benötigt folglich nicht mehr als fünf Minuten, um sich gänzlich auf das Spiel und die Umgebung einzulassen. Die graphische Umsetzung des Spiels ist für Wii-Verhältnisse äußerst gelungen.
Die Atmosphäre wird durch eine schöne, der Umgebung angepassten Hintergrundmusik untermalt, die zu keinem Zeitpunkt aufdringlich wirkt. Des Weiteren machen die vielen kleinen Tiere, die Max' Weg kreuzen, das Spiel lebendig. Nett ist auch, dass es keine ellenlangen Texte zur Story gibt, die vor allem die jungen Spieler mühsam lesen oder durchklicken müssten.
Ausgangspunkt jeglicher Erkundungstouren auf der Insel der wilden Kerle ist das Dorf, in dem auch freigespielte Belohnungen abgeholt werden können. Von Max' Zelt aus wird die Geschichte immer wieder fortgesetzt. Verschiedene kleine Aufgaben müssen in den einzelnen Level gelöst werden, wobei mindestens einer der wilden Kerle Max auf seiner Reise begleitet und hilft. Nicht selten muss Max beispielsweise auf den Rücken der wilden Kerle klettern, um die Abenteuer zu bestehen. Das Spiel überrascht immer wieder durch witzige Zusatzfunktionen- im Dorf kann beispielsweise eine kleine "Steinschlacht" mit den wilden Kerlen angezettelt werden, allerdings werden diese durch das Bewerfen böse und können Max verletzen. Bei einer anschließenden Umarmung kann Max aber wieder geheilt werden und sich mit den wilden Kerlen vertragen.
Ein weiterer Pluspunkt des Spieles ist, dass jederzeit eingesehen werden kann, wie viele Items schon eingesammelt wurden und wie viele noch Fehlen. Die Items werden für Belohnungen benötigt. Beim Laden des Spiels erscheinen außerdem kleine Tipps zur Steuerung und zu den einzelnen wilden Kerlen.
Der Spieler erlebt mit Max viele Abenteuer auf der Insel und erspielt sich somit die Gunst der wilden Kerle, die ihn dann vielleicht zum König krönen? Ob Max am Ende des Spiels - wie auch im Buch - wieder nach Hause segelt und das Essen noch warm auf dem Tisch steht, soll an dieser Stelle aber noch nicht verraten werden.
„Wo die wilden Kerle wohnen“ ist ein zauberhaftes, gut umgesetztes Wii-Spiel, das Jung und Alt gleichermaßen begeistern kann. Das Spiel ist hervorragend für Kinder ab circa zwölf Jahren geeignet. Durch die einstellbaren Schwierigkeitsstufen und die Möglichkeit, zum Beispiel Verletzungen durch Gegner im „Cheats“-Menü auszuschalten, kann das Spiel individuell an den Spieler angepasst werden.
Ein großes Abenteuer für die Kleinen und eine schöne Erinnerung für die Großen, die als Kinder mit den wilden Kerlen aufgewachsen sind.