Die Leiche von Charles McCarthy liegt im Wald von Boscombe Valley. Offensichtlich wurde er ermordet und alle Spuren führen zunächst zum Sohn McCarthys. Sherlock Holmes und Dr. Watson sind da jedoch anderer Meinung und beginnen ihre Ermittlungen, welche nach und nach ein ganz anderes Bild aufdecken. Die gemeinsame Vergangenheit der Personen rund um den Kontinent Australien und einen Goldtransport lassen den Mord in einem ganz anderen Licht erscheinen. Holmes muss seinen Verdacht nur noch beweisen ...

"Boscombe Valley" ist die 42. Folge der Serie und kann bei einer Spielzeit von knapp fünfzig Minuten nur mäßig unterhalten.

Wird die Romanvorlage außer Acht gelassen und werden die daher auftretenden Kürzungen und Merkwürdigkeiten nicht beachtet, bleibt nur ein schwacher Fall übrig. Ein Mord, ein Mörder und ein Detektivteam in altbekannter Manier. Inspektor Lestrade tappt - drehbuchgemäß - im Dunklen und kann zum Fall nichts beisteuern. Schwach erscheint der Umstand, dass trotz der relativ kurzen Spielzeit der Fall scheinbar kein Ende nehmen will. Die Bearbeitung der Vorlage ist recht zäh umgesetzt, so dass wenig Hörfreude aufkommt. Kurzum: Das war schon einmal deutlich besser.

Die Sprecher hingegen wirken in ihren Rollen und können überzeugen. Neben der Stammcrew um Christian Rode, Peter Groeger und Volker Brandt fallen diesmal Donald Arthur und Christian Toberentz positiv in den Rollen der McCarthys auf. Auch die musikalische Untermalung ist in Ordnung.

Erneut desolat präsentiert sich das Booklet. Das Coverbild sieht recht lieblos aus und der Inhalt bietet absolut keinen Mehrwert. Auch in diesem Booklet wurde kein sinnvoller Content abgedruckt, sondern einfach eine (erneute) Auflistung der erschienenen Titel der Serie vorgenommen. Auf der anderen Seite befindet sich wieder die sinnfreie Stapelung von Hörspielserien-Logos, ohne Details, ohne Kurzvorstellung - eben ohne Sinn und Verstand.

Insgesamt bleibt eine schwache Geschichte übrig, welche durch die guten Leistungen der Sprecher überlebt. Der Fall zieht sich in die Länge und kann nicht überzeugen. Knapp werden noch drei Sterne erreicht.