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Sherlock Holmes und Dr. Watson haben einen neuen Fall: Susan Cushing hat ein mysteriöses Paket erhalten, mit dessen Inhalt sich nichts anfangen kann. In dem Paket befinden sich zwei abgeschnittene menschliche Ohren. Was zuerst nach einem Streich zweier Biologiestudenten anmutet, welche früher zur Untermiete bei der Dame wohnten, entwickelt sich schnell zu einem spannenden Mordfall - ein Doppelmord sogar. Während Inspektor Lestrade von Scotland Yard noch völlig ahnungslos ist, sind Holmes und Dr. Watson dem Mörder schon auf der Spur.
"Die Pappschachtel" ist die 43. Folge der Serie und bietet über eine Spielzeit von fast fünfzig Minuten gute Unterhaltung.
Der eigentliche Fall ist recht schnell zu durchschauen - der Grund, warum das Paket zu Susan Cushing gelangte, liegt förmlich auf der Hand. Spätestens nach der angegebenen Inhaltsangabe ist quasi klar, wieso Susan nichts mit dem Paket anfangen kann, aber trotzdem bietet der Fall kurzweilige Unterhaltung für die Ohren. Die Frage nach dem Mörder und dessen Motiv beschäftigt das eingespielte Detektivteam, während die Umsetzung knackig und in einem angenehmen Tempo voran kommt, ohne dass sich (wie bei den Folgen zuvor) Längen einschleichen. Die Jagd nach dem Mörder gestaltet sich unterhaltsam und spannend und der gewohnt flapsige Ton zwischen Holmes, Dr. Watson und Lestrade rundet die Folge gut ab.
Neben der Stammcrew rund um Christian Rode (Holmes), Peter Groeger (Watson) und Volker Brandt (Lestrade) gesellen sich unter anderem Tina Eschmann, Anke Zeitzenstein und Ghadah Al-Akel zum Cast. Die Stimmen passen zu den Charakteren, die Sprecher verstehen ihr Handwerk und das hört man auch. Die eingesetzten Musikstücke untermalen die Atmosphäre - technisch einfach gut umgesetzt.
Weniger stark ist, aufgrund der Zusammengehörigkeit der Veröffentlichungen, das Booklet. In bereits bekannter Manier präsentiert sich auch dieses Booklet wie die beiden vorherigen: ein kleines Coverbildchen und ein Booklet ohne wirklichen Inhalt, daran könnte wirklich einmal gearbeitet werden.
Insgesamt bietet "Die Pappschachtel" neben einem merkwürdigen Folgentitel zumindest eine starke Handlung, die sich drei Sterne vollends verdient hat. Eigentlich wäre mehr drin gewesen, wenn der Fall nicht so leicht zu durchschauen wäre und damit der Spaßfaktor ein wenig leidet.