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Denkt man an Spiegelreflexkameras, fallen einem meist zunächst die etablierten Hersteller wie Nikon und Canon ein. Doch auch Sony hat seit einigen Jahren ein durchaus erfolgreiches Modell auf dem Markt, die Sony Alpha. Das Buch widmet sich den Modellen 230, 330 und 380.
Zunächst erhält der Leser eine Einleitung in dieses Kamerasystem und in seine Wurzeln, die bei Minolta liegen. Danach folgt die obligatorische Erklärung, welche Bauteile diese Kamera hat und wie sie funktionieren. Die verschiedenen Programme und Funktionen werden im dritten Kapitel vorgestellt. Ab diesem Kapitel wird der Fokus mehr auf die Bilder gelegt, weniger auf die Kamera. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten vorgestellt, das Optimum schon bei der Aufnahme aus einem Bild rauszuholen, um sich später in der Nachbearbeitung Schritte sparen zu können. Auch wie man Fotos speichert und auf dem PC verwaltet, wird erklärt. Die nächsten Kapitel widmen sich dann der Portraitfotografie unter verschiedensten Bedingungen, der Landschafts-, Sport- und Makrofotografie. Schließlich werden auch Hilfen gegeben, wie man bei Dämmerung und Nacht gute Fotos machen kann, bevor die Nachbearbeitung erklärt wird. Hier liegt der Fokus zum einen auf den Alpha-eigenen Programmen, zum anderen natürlich auf Adobe Photoshop. Im letzten Kapitel erfährt der Leser dann noch, welches Zubehör für die Sony Alpha geeignet und empfehlenswert ist. Mithilfe eines Glossars und eines Stichwortverzeichnisses findet man auch auf die Schnelle gewünschte Informationen im Buch.
Das Buch ist zweigeteilt zu sehen. Einerseits erklärt es die Funktionen der Sony Alpha ausführlich: Alle Knöpfe, Besonderheiten, Funktionsrädchen und Einstellungsmenüs werden sorgfältig erklärt, wobei die optimalen Einstellungen gerne auch mal Schritt für Schritt erläutert werden. Dann aber wechselt der Fokus. Natürlich geht es immer noch um die Sony Alpha, allerdings wird sehr viel Wert auf Bildgestaltung und –aufbau gelegt. Wie man die besten Einstellungen vornimmt, wird auch hier wieder am Beispiel der Sony Alpha erklärt, aber alles andere findet man auch in jedem Fotografie-Einsteigerbuch.
Das große Plus des Buches ist, dass es viele Bilder enthält, die mit einer Sony Alpha aufgenommen wurden. Bei den Bildern ist immer ein Text abgedruckt, der genau erklärt, wie die Einstellungen vorgenommen wurden. Allerdings wurde bei den meisten Fotos wohl auch ein Objektiv verwendet, dass ein Einsteiger nicht direkt zur Hand hat – da sind Unterschiede in den Ergebnissen vorprogrammiert, auch wenn man sich sklavisch an die Anleitung hält.
Ein Nachteil liegt in der Zubehör-Beratung. Eine Kamera wird erst durch ein passendes Objektiv wirklich gut, allerdings gehen da die Meinungen weit auseinander. In diesem Buch wird der Fokus natürlich auf die Sony- und Minoltaprodukte gelegt, es wird höchstens mal nebenbei erwähnt, dass es auch Dritthersteller gibt. Und natürlich: Teurere Objektive sind oft auch besser, aber das ist kein Grund dafür, in einem Buch, das eindeutig für Einsteiger konzipiert wurde, nur diese zu loben. Auch billigere Objektive und Blitze erzielen oft gute Ergebnisse, mit denen ein Neuling durchaus glücklich sein kann.
Jemand, der schon öfter mit einer Spiegelreflexkamera fotografiert hat und mit seinen Bildern an sich zufrieden ist, wird dieses Buch nicht benötigen, wenn er auf eine Sony Alpha umsteigen sollte. Das Basiswissen zur Fotografie sollte er haben, und wo welche Einstellungen zu finden sind, erklärt auch das Handbuch.
Wenn jemand allerdings komplett ohne Vorwissen an eine Sony Alpha gelangt, wird dieses Buch ihm eine gute Hilfestellung sein. So kann er nämlich auch Schritt für Schritt lernen, welche Einstellungen man wann vornehmen muss. Nur die Kreativität wird dadurch nicht unbedingt gefördert.