Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Spielregel | |
Strategie | |
Ton | |
Urlaub auf dem Bauernhof. Ein Traum, den viele Menschen haben und der sich recht schnell erfüllen lässt. Doch was, wenn nach ein paar Tagen mit frischer Milch, grunzenden Schweinen und selbst gesammelten Frühstückseiern der Urlaub dem Ende zugeht und statt grüner Wiesen der graue Asphalt winkt? Da hilft nur eins. Koffer packen und für immer auf´s Land ziehen. Eine Alternative, die im wirklichen Leben nicht immer möglich ist, auf dem Nintendo DS aber sehr wohl vollzogen werden kann.
Mit „Der Bauernhof“ bringt Astragon ein Spiel auf dem Markt, in dem der Hobbybauer schon einmal üben kann, wie es auf dem Lande zugeht. Denn bis in die Puppen schlafen, danach ein Picknick im Grünen oder ein ausgiebiger Ausritt auf dem Pferd sind wunderschöne Hirngespinste, von denen ein richtiger Bauer nur träumen kann. Ganz anders geht es zu auf seinem Hof. Da müssen Tiere gefüttert, Felder bestellt und Höfe sauber gehalten werden. Gewonnene Produkte sind zu verkaufen und die Wirtschaft ist in Schwung zu halten. Arbeitskräfte sind zu betreuen, Geräte instandzusetzen und so ganz nebenbei ist darauf zu achten, dass genügend Geld ins Haus kommt, um Futter, Medizin, Saatgut und neue Tiere anzuschaffen. Ein Wirtschaftskreislauf, der nur funktioniert, wenn alle anpacken und jeder sein Bestes gibt. Genau das kann der Spieler auf dem Nintendo DS ganz in Ruhe und für sich alleine probieren. Denn hier ist er der Besitzer eines kleinen Bauernhofes. Neben Hühnern, Kühen und Schweinen gibt es auch Schafe, die liebevoll zu umsorgen sind und deren Produkte in der Stadt verkauft werden können. Aber auch ein paar Gemüsebeete warten darauf, bestellt zu werden. Und so beginnt das erste Tutorial damit, ein Beet umzugraben und vom Unkraut zu befreien. Danach wird gesät und gewässert und dann sind auch schon die Tiere dran. Futter gibt es in der Scheune und das Wasser wird aus dem Teich geholt. Noch schnell die Eier aufgelesen, die Kühe gemolken und das Gemüse geerntet und schon geht es ab in die Stadt, um die Produkte zu verkaufen und neues Futter und Saatgut zu besorgen. Eine Menge Arbeit, die alleine kaum zu schaffen ist und deshalb hat der Spieler die Möglichkeit, mit dem Bauern und der Bäuerin gleichzeitig den Hof zu bewirtschaften. Sollte die viele Arbeit noch immer nicht zu bewältigen sein, gibt es die Möglichkeit zwei Arbeiter einzustellen und den kaputten Traktor reparieren zu lassen. Das nötige Geld dafür muss allerdings erst erwirtschaftet werden und so heißt es gerade zu Beginn des Spiels: Arbeiten vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Aber keine Angst. Es ist alles nicht so schlimm, wie es sich hier liest, und mit ein wenig Übung hat der Spieler bald wieder die Zeit, den Sonnenuntergang mit einem Picknickkorb am eigenen Teich zu genießen oder sich im städtischen Wirtshaus ein Gläschen zu genehmigen.
„Der Bauernhof“ ist eine Landwirtschaftssimulation, in welchem der Spieler abwechselnd oder aber auch gleichzeitig mit dem Bauer Hans Müller oder der Bäuerin Elli Müller-Kleine daran geht, Hühner, Schweine, Kühe und Schafe zu versorgen und eine Menge an Land zu bestellen. Die Bedienung des Spiels ist recht einfach gehalten. Mittels Touchpen können die Figuren bewegt, Geräte bedient und Produkte eingesammelt werden. Aber auch einige Tasten sind nötig, um zum Beispiel ins Inventar zu wechseln oder den Pausenmodus aufzurufen. Die Bedienung wird im beiliegenden Handbuch umfassend erläutert und geübte Spieler haben, auch ohne nachlesen zu müssen, schnell den Dreh raus, wie die Arbeiten möglichst schnell und effizient vonstatten gehen. Zu Beginn des Spiels kann zwischen drei Schwierigkeitsgraden gewählt werden und verschiedene Tutorials sorgen dafür, dass der Spieler erlernt, wie die Beete zu bestellen sind, die Tiere versorgt werden müssen und wie man am besten Handel treibt. Für die nötige Übersicht sorgen ein Inventar- und ein Eigentumsverzeichnis, zwischen denen jederzeit mit der R-Taste gewechselt werden kann. Ist erst einmal der Traktor repariert und im Jobpool eine zusätzliche Arbeitskraft geordert, dauert es nicht mehr lange und das Bauernhaus kann ausgebaut werden. Ein Traum des Bauern, der mit Hilfe des Spielers eines Tages in Erfüllung geht. Doch so vielseitig die Arbeit auch ist, rein optisch kann das Spiel nicht ganz überzeugen. Unscharfe Konturen und zu klein geratene Figuren nehmen ein wenig den Spaß am Spiel und auch die akustische Untermalung ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Aber zum Glück gibt es neben der eintönigen Musik eine Vielzahl an Tiergeräuschen, die dem Spieler in angenehmer Weise suggerieren, auf einem Bauernhof zu sein.
Fazit:
„Der Bauernhof“ ist eine interessante Landwirtschaftssimulation, in der man als Spieler die vielfältigen Tätigkeiten auf einem Bauernhof umfassend kennenlernen kann. Vielseitig gestaltet, wird das Spiel nie langweilig, liegt aber optisch gesehen etwas hinter der Zeit zurück.