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Ein Jahr ist vergangen seit Sonea Regin im magischen Duell besiegt hat. Seitdem ist ihr Leben ruhiger geworden und sie hat auch den Respekt der anderen Novizen gewonnen. Trotzdem hat sie nie wirklichen Anschluss an die anderen gefunden, denn noch immer ist sie Schützling des Hohen Lord, der sie als Geisel für das Schweigen von Rothen hält.
Doch auch außerhalb der Mauern der Magierakademie geht Einiges vor – rituelle Morde in Imardin sorgen zunehmend für Beunruhigung, zumal alles darauf hindeutet, dass dort schwarze Magie im Spiel ist. Dem Hohen Lord ist klar: Dahinter können nur die Ichani, eine Gruppe von verstoßenen Magiern aus Sachaka stecken, die planen Kyralia zu erobern. Bisher konnte Akkarin die Gefahr bewältigen, doch die Sachaka-Assasinen tauchen in immer kürzeren Abständen auf. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Ichani erfahren, dass die Magier Kyralias keine schwarze Magie verwenden. Akkarin ist klar, dass er diese Bedrohung nicht alleine abwenden wird, doch wen kann und soll er ins vertrauen ziehen?
"Die Meisterin" von Trudi Canavan ist der dritte und letzte Teil ihrer Reihe "Die Gilde der schwarzen Magier". Es ist ein Buch, welches einige Wendungen mit sich bringt. Zum einen hat Sonea dank der Ereignisse des letzten Bandes jetzt ihren Platz in der Magierakademie gefunden, zum anderen kommt endlich Licht in das große Geheimnis um den Hohen Lord Akkarin. Zwei Bände lang wurde er als der Böse schlechthin dargestellt. Nun zeigt die Autorin Trudi Canavan das auch diese Figuren zwei Seiten hat, wie so vieles in der Welt. Sie schafft es auf schleichende Art und Weise, einen Schurken zu einem stillen Helden zu machen. Ebenso wie die Figuren um Akkarin herum wird der Leser von seinem bis dato uncharmanten Charakter plötzlich gefangen. Zusätzlich hat Trudi Canavan noch einige sehr interessante Handlungsstränge parat, die diese Geschichte aus anderen Blickwinkeln beleuchten und viele interessante Einblicke in den Serienkosmos geben. Durch diese Mischung von atemberaubenden Situationen und tiefen Einblicke in ihre Figuren entsteht eine fesselende Handlung, die einen von Anfang an packt und bis zum Ende nicht mehr los lässt. Selbst das Ende an sich ist eine Bemerkung wert, auch wenn man nicht zu viel verraten möchte, denn es rundet diese Geschichte geradezu passend ab: mit dem rechten Schuss Wehmut und hoffnungsvollem Silberstreif am Horizont.
Als ob dies noch nicht reichen würde, ist dieses Buch auch noch mit solch gewissen Extras ausgestattet, die eine Geschichte richtig abrunden – Karten über die Welt, in der die Handlung spielt, und ein kleines Glossar. Damit ist "Die Meisterin" ein gelungener Abschluss einer wahrlich gelungenen Reihe.