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Shota steht eine anstrengende Zeit bevor. Um das gewünschte Fach an der Uni zu bekommen, muss er die letzten Prüfungen mit einem sehr guten Ergebnis bestehen. Hinzu kommt sein Aushilfsjob als Mathelehrer. Und genau das ist das eigentliche Problem. Er hat den Nebenjob schlicht vor Yuiko verheimlicht. Da der Achtklässler ein ausnehmend süßer kleiner Junge ist und er die BL-Fantasien von Yuiko kennt, musste er sie wohl oder übel anlügen.
Dumm nur, dass sie nun glaubt, er betrüge sie. Mitten im größten Prüfungsstress gesteht Shota ihr daher den Job. Zunächst glaubt sie ihm nicht; erst ein Foto des Jungen und die Zeugenaussage seines Freundes Koji kann Yuiko überzeugen. Und prompt dichtet sie Shota eine Liebesbeziehung mit dem Jungen an, eben "Boys Love" in Perfektion.
Die schwierige Liebesbeziehung zwischen Shota und Yuiko geht in die vierte Runde. Die als Blog berühmt gewordene Geschichte, die sich mehr oder minder real abgespielt hat, punktet auch als Manga durch unkonventionellen Aufbau, überraschende Einfälle und Wendungen, groteske Situationen, die so komisch sind, dass man lauthals darüber lachen muss und gleichzeitig entsetzt den Kopf schüttelt, weil ja alles genau so passiert ist - oder sein könnte. Denn die Geschichte hat nicht diesen enorm hohen Stellenwert, weil sie vielleicht real ist, sondern weil sie so anders ist als all die anderen Manga-Storys, die den Markt überschwemmen.
Der vierte Teil konzentriert sich im Grunde auf zwei oder drei Begebenheiten, die einfach nur urkomisch sind. Ob es die mehr oder weniger vehementen Versuche Shotas sind, Yuikos BL-Fantasien aus dem Weg zu gehen oder sein Winden, ihr doch ein Stück weit zu Willen zu sein, weil er sie eben liebt - immer ist der Humor leicht und locker serviert, gekonnt werden die Geschehnisse illustriert und mit nur wenigen Worten angebahnt.
Weder wird Yuiko bloßgestellt noch Shota lächerlich gemacht, es ist einfach nur spannend mitzuerleben, wie die beiden sich umkreisen und gegenseitig beeinflussen wollen.
"Akihabara Shojo 04" ist ein weiterer Höhepunkt der Serie. Ohne Schwächen oder Ausfälle, ohne allzu viel Chaos wie beispielsweise im zweiten Band, ist die Geschichte diesmal wirklich Seite für Seite sehr komisch und lässt den Leser noch stärker mitfiebern.