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Das Buch "Programmieren in Java" vom Hanser-Verlag erscheint als Hardcover und umfasst 544 Seiten. Es ist unterteilt in fünfzehn Kapitel und kommt zusammen mit einer CD-ROM, auf der neben den Beispielprogrammen auch noch die Entwicklungsumgebung Eclipse, ein Tomcat-Server und das JDK 5.0 mitgeliefert werden.
Das Buch richtet sich an Einsteiger in die objektorientierte Programmierung und beinhaltet alle wichtigen Informationen, die ein Student der Informatik in seinen Vorlesungen "Programmierung" benötigt. Folglich beginnt der Autor das Buch mit einer Einführung darüber, was Java eigentlich ist. Er geht gleich in die Praxis und zeigt dem Leser, wie ein einfaches "Hallo Welt" als Programm und als Applet auszusehen hat. Zum Testen der beiden "Programme" zeigt der Autor, wie man einfache Projekte in Eclipse erstellt.
Das zweite Kapitel beinhaltet Datentypen und Variablen. Er geht darauf ein, wie man einzelne Datentypen umwandelt (Castet) und mit ihnen arbeitet. Die Erstellung von Schleifen und Methoden in Java beinhalten die nächsten Seiten dieses Kapitels. Die dafür benötigten arithmetischen und logischen Operation erklärt er sehr anschaulich. Zu guter letzt zeigt er noch die Verwendung von Arrays und mehrdimensionalen Arrays.
Das dritte Kapitel behandelt sehr ausführlich und detailliert die objektorientierte Programmierung, sowohl Klassen als auch Unterklassen werden behandelt und es wird ausführlich auf das Thema Polymorphie eingegangen. Aus diesem Grund werden auch Schnittstellen und deren Verarbeitung und die Sicherheit von Packages behandelt.
Im vierten Kapitel wird als erstes das Package java.lang erklärt und dann, was Klassen sind, wie man sie aufruft und verwendet. Als letztes wird das Collection Framework erklärt. Das ist eine Bibliothek, die verschiedene Objekte beinhaltet wie Lists und Threads.
Im fünften Kapitel wird über die Ein- und Ausgabe unter Java gesprochen, erst konsolenbasiert und dann, wie man auf Dateien zugreift, diese ausliest und anschließen wieder beschreibt.
Das sechste Kapitel handelt von Threads, Prozessen, die im Hintergrund ablaufen, damit das eigentliche Programm normal weiter laufen kann. Dem Autor gelingt es recht verständlich, Themen wie Monitore und Deadlocks zu erklären und diese anschaulich darzustellen.
Im siebten Kapitel wird allgemein auf die Graphikprogrammierung und optische Oberflächen eingegangen. Dies geschieht am Anfang noch etwas schwierig, wird aber nach den ersten Beispielen recht anschaulich. Gut ist, dass die einzelnen Möglichkeiten gleich in AWT und Swing dargestellt werden und nicht wie in anderen Büchern unterschiedliche Kapitel dazu verwendet werden. AWT und Swing sind die verschiedenen Bibliotheken, mit denen optische Oberflächen erstellt werden können. Das achte Kapitel umfasst die Netzwerkprogrammierung. Zur besseren Anschauung wird gezeigt, wie man einen Client für http, ftp und smtp erstellt. Auch Sockets werden verständlich dargestellt.
Das nächste Kapitel baut auf diesem Wissen auf und zeigt die Programmierung von Anwendungen, die auf verschiedenen Rechnern laufen. Dies wird verständlich am Beispiel einer Telefonauskunft dargestellt. Es werden in diesem Zusammenhang die beiden Schnittstellen RMI und CORBA vorgestellt.
Das zehnte Kapitel handelt von Servlets und JavaServer Pages, Anwendungen, die auf einem Server laufen und von Clients auf verschiedene Arten darauf zugegriffen werden kann. Das Kapitel beginnt mit einer kurzen Einführung über die Installation von Tomcat Servern, was leider recht kurz ausfällt und bei Problemen muss man auf andere Quellen zugreifen. Danach werden beide Techniken nacheinander dargestellt. Dies geschieht anhand verschiedener Beispiele, die das recht anschaulich verdeutlichen. In diesem Zusammenhang wird wieder das Beispiel der Telefonauskunft behandelt, aber dieses Mal als JavaServer Page.
Im Kapitel elf wird noch mal auf Applets eingegangen. Leider etwas zu kurz, da die wichtigsten Punkte schon in anderen Kapitel an unterschiedlichen Stellen vermittelt wurden. Das zwölfte Kapitel handelt von JDBC also der Schnittstelle, mit der man bei Java auf Datenbanken zugreifen kann. Als erstes wird das Prinzip des JDBC erklärt und wie man auf ein und dieselbe Weise auf jede Datenbank zugreifen kann. Anschließend wird das in einem Beispiel anhand einer Kundendatenbank gemacht. Abschließend wird gezeigt, wie man sich die Metadaten aus einer Datenbank holt, dass heißt allgemeine Informationen und dessen Aufbau, damit dynamischer programmiert werden kann.
Das dreizehnte Kapitel behandelt das Thema Java Beans. Anhand eines einfachen Beispiels wird gezeigt wie man Beans erstellt und bereitstellt. Dies geschieht aufgrund des der Tatsache das vieles schon in vorigen Kapiteln erklärt wurde recht kurz und so werden hauptsächlich auf die Spezialfälle und Besonderheit bei Beans eingegangen. Das vorletzte Kapitel beinhaltet den Zugriff auf XML Dateien. Hierfür wird DOM und SAX gezeigt und wie leicht sich diese in Programme einbinden lassen. Bevor im Anhang das Literaturverzeichnis und das Index kommen, geht der Autor zum Schluss noch mal auf die mitgelieferten Tools des Java Development Kit ein. Hier wird genau gezeigt, wie man auch ohne Entwicklungsumgebung wie Eclipse seine Programme kompilieren kann.
Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Buch sich speziell für Studenten eignet, da es im Verhältnis zu anderen Büchern sehr genau in der Theorie bleibt. Aber auch für alle anderen zeigt das Buch fast alles, was man braucht, um in Java einzusteigen. Es wird nach den Grundlagen, fast jeder Bereich beleuchtet den man sich vorstellen kann. Für Einsteiger also ein klares Plus und somit sollte auch ein Leser den Theorie normalerweise abschreckt, hier mal mehr als einen Blick riskieren.