Elliot Meister erwacht eines Morgens und lebt ein Leben als Anwalt. Einem befreundeten Anwalt soll er helfen einen schwierigen Fall zu lösen, doch irgendetwas stimmt hier nicht. Fremde Menschen mischen sich in sein Leben ein. Scheinbar kennen diese Menschen ihn, er jedoch hat diese noch nie gesehen. Seine Freunde werden zu Fremden und erzählen von Umständen, die Elliot nicht einordnen kann. Haben sich die anderen verändert oder ist es Elliot selbst, der sein Leben auf den Kopf stellt?

"Phase 3: Geheim" bietet bei einer Spielzeit von nur noch etwas mehr als vierzig Minuten wenig Unterhaltung, da kaum noch eine erkennbare Handlung ans Ohr gelangt.

Das Karussell dreht sich weiter - oder dreht sich die Welt um das Karussell herum? Die gebotene Handlung ist eine Farce. Alle Bezugspunkte wurden gelöst, alle Figuren starten von einem neuen Punkt aus in ein neues "Abenteuer". Nicht nur Elliot ist da irritiert, auch der Hörer hat seine Probleme diese Folge in den sehr kurzen Kontext der Serie einzuordnen. Die Welten verschwimmen, aber statt Fragen zu beantworten, werden nur weitere Fragen aufgeworfen. Wer ist Elliot denn nun wirklich? Im Prinzip entwickelt sich diese Folge zu einem Matrix-Klon, welcher aber immer wieder auf sich selbst angewendet wird. Ist das sinnvoll? Nein. Ist es unterhaltsam? Leider auch nicht, nur sehr oberflächlich kann die Handlung "genossen" werden.

Stark allein sind die Sprecher. Erneut ist die Liste der Beteiligten recht kurz, die Leistungen hingegen sind gut. Florian Halm (Elliot), Arianne Borbach (Lilly), Anke Reitzenstein (Katrin), Stefan Staudinger (Agent), Kai Henrik Möller (Konrad), Walter von Hauff (Taucher) und Claudia Burges (Ansage) sorgen für klare Stimmen und zusammen mit den Effekten für eine dichte Atmosphäre.
Sound und Effekte sind auch in dieser Folge wieder gelungen. Düstere und dumpfe Klänge schlagen an das Ohr und unterstützen eine unheimliche und bösartige Atmosphäre - wirklich gelungen. Die technische Seite der Serie ist konstant stark.

Schwach ist wieder einmal das Booklet. Die Sprecherliste ist nur lieblos hinein geklatscht worden und die sinnlose Auflistung von Sherlock Holmes-Folgen und den Logos von anderen verfügbaren Serien ist alles andere als ansprechend oder informativ. Etwas mehr Infos, vielleicht ein paar Backgroundinformationen zu den beteiligten Charakteren oder zuvor geschehenen Ereignissen würden die Qualität des Booklets drastisch verbessern und dem Hörer helfen, die Zusammenhänge der Serie besser zu verstehen.

Insgesamt sieht es düster aus nach der dritten Folge von "S.I.". Die Idee an sich ist sicherlich nicht neu und die Art der Umsetzung ist ungewöhnlich. Ob dieses Wirrwar jedoch langfristig den Hörer in seinen Bann ziehen kann, ist fraglich. Nur Fragen in den Raum zu werfen und immer wieder alles auf den Kopf zu stellen wird nicht funktionieren, weder bei Gabriel Burns, noch bei Offenbarung 23 und erst recht nicht bei Synthetic Intelligence.