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Kinder, vor allem kleine Mädchen, träumen oft davon, in ihrem späteren Leben einmal den Beruf des Tierarztes oder des Tierpflegers aufgreifen zu können, denn tierlieb sind schließlich alle Kinder. Doch um Tierpfleger zu werden, benötigt man einige besondere Fähigkeiten, die man schon vorher probeweise in "Meine Tierpension - Tapsige Tierbabys" trainieren kann.
Der Spieler schlüpft in die Rolle eines kleinen Mädchens mit Pferdeschwänzen, das eine Tierpension leitet. Es gibt dort Platz für Meerschweinchen, Kaninchen, Hunde, Nymphensittiche, Wellensittiche, Katzen und Pferde, alles Tiere in jungen Jahren, schließlich dreht sich alles um Tierbabys. Diese werden auf dem Gelände der Tierpension in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht. Zusätzlich gibt es noch eine kleine Stadt, in die man gehen kann. Dort kann man in einem Laden alle benötigten Gegenstände kaufen und erhält von der Bürgermeisterin Aufgaben, die man bewältigen muss.
Kommt ein Tierbesitzer vorbei und will ein Tier in Pflege geben, dann hat man die Wahl, ob man das Tier aufnehmen möchte oder nicht. Für die Dauer des Aufenthalts erhält man Geld, mit dem man Futter und Zubehör kaufen kann. Wurden Tiere aufgenommen, muss man sich natürlich um diese kümmern. Das Gehege muss regelmäßig gereinigt werden und auch die Tiere selbst benötigen Pflege. Mit dem richtigen Futter und ab und an einem Leckerli fühlen sie sich wohl. Damit es ihnen nicht langweilig wird, kann man ihnen Tricks beibringen oder kleine Spiele spielen. Denn nur wenn das Tier glücklich ist, ist der Tierbesitzer auch zufrieden, wenn er seinen tierischen Freund wieder mit nach Hause nimmt.
"Meine Tierpension - Tapsige Tierbabys" ist ein Spiel, in dem der Spieler sich um die Bedürfnisse unterschiedlicher Tierarten kümmern muss. Die einzelnen Aufgaben, die bewältigt werden müssen, sind dabei stets gleich, doch für mehrere Tiere benötigt man natürlich auch mehr Zeit. Alle Wege in der Tierpension und in der Stadt lassen sich mit dem Touchpen erreichen. In den Gehegen gibt es überall ein kleines Informationsbuch, so dass man nachlesen kann, welche Bedürfnisse die Tiere haben. Hier stehen auch der Besen zum Saubermachen und eine kleine Box, mit der man eigene Futtermischungen herstellen kann.
Jedes Tier besitzt mehrere Werte, die anzeigen, wie gut es ihm geht. Das sind zum Beispiel Hunger, die Sauberkeit, der Komfortwert oder die Sportlichkeit. Der Schnitt dieser Werte macht die Gesundheitsanzeige aus, die auf keinen Fall in den roten Bereich fallen darf, sonst wird das Tier krank. Für den schnellen Zugriff kann man diese Anzeigen auf dem eigenen PDA sehen, ohne in die einzelnen Gehege zu laufen. Dort steht auch, wie lange ein Tier noch bleibt, wie viel Geld man dadurch einnimmt und wie viel Futter oder Medizin noch auf Lager ist. Fehlt etwas, sollte man dieses im Laden einkaufen, doch muss man aufpassen, dass man nicht zu schnell Geld für Extradinge wie einen Gebäudeausbau oder eine Buddelecke ausgibt und dann kein Geld mehr für Tiernahrung hat. Hier ist ein wenig richtige Haushaltung gefragt. Allerdings bietet das Spiel dadurch, dass man immer die gleichen Tätigkeiten vollzieht, relativ wenig Anreiz, es allzu lange durchzuspielen, lediglich junge Spieler sind damit zufrieden.
Die Optik des Spiels ist ganz netter Durchschnitt und auch die Tiere sind, jedenfalls in der Nahaufnahme für die Pflege oder das Füttern, gut dargestellt. Leider gibt es unter ihnen kaum Interaktion, so dass man sie nicht betrachten kann, da sie lediglich ihre Positionen im Raum wechseln. Deswegen vergeht auch gerade die erste Zeit, in der man wenig Pensionsgäste hat, ziemlich langsam, da man das Spiel erst ab 16:00 Uhr des jeweiligen Spieltages (eine Minute Echtzeit entspricht einer Stunde im Spiel) frühzeitig beenden kann und deswegen ab und an wartend herumsteht. Die Musik ist nettes Hintergrundgeplätscher, in das ab und an die passenden Tierlaute eingestreut werden.
"Meine Tierpension - Tapsige Tierbabys" ist ein nettes kleines, aber nicht außergewöhnliches Tierspiel. Man lernt durch die Pflege ein wenig über die Tierarten und durch das Einkaufen etwas über Management, doch überzeugen leider die optischen Reize nicht besonders. Insgesamt wendet sich das Spiel an junge Mädchen, schon allein wegen der Gestaltung des Spielcharakters. Allerdings sind Lesekenntnisse eine Voraussetzung, da alle Dialoge lediglich in schriftlicher Form abgewickelt werden.
Für Grundschulkinder ein netter Zeitvertreib, doch gibt es zu diesem Thema auch weitaus bessere Titel.