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Die Welt der Menschen, Gestaltwandler und Mediale schreibt das Jahr 2079. Ein Großteil der Erde wird von den kalten, gefühlslosen Medialen beherrscht, die sich selbst vor einem knappen Jahrhundert das „Silencium“-Programm auferlegt haben, um bereits den Jüngsten die Gefühle abzutrainieren. Dadurch können sie ihre Entscheidung rationaler treffen und sich um ihre Geschäfte kümmern. Sollte bei einem Medialen die Konditionierung einmal nicht mehr funktionieren, so wird er Rehabilitierungs-Maßnahmen unterzogen, wobei der übriggebliebene Verstand der Rehabilitierten gerade dazu ausreicht, um zu überleben – mehr nicht.
Je nach Fähigkeiten sind die Medialen in unterschiedliche Kategorien unterteilt. Die junge Faith NightStar ist eine V-Mediale, wobei das V für Vorhersage steht. Ihre Arbeit besteht von klein auf darin, Börsenkurse und Entwicklungen vorherzusagen. Daher ist sie für ihre Familie besonders wertvoll und Geld bringend. Als sie jedoch glaubt, der Wahnsinn würde sie befallen, beschließt sie, einen ungewöhnlichen Schritt zu unternehmen: Heimlich verlässt sie das bewachte Haus, indem sie von Medialen rund um die Uhr gehütet wird, und macht sich auf die Suche nach Sascha Duncan. Sascha verließ vor einiger Zeit das Netz der Medialen und lebt seitdem bei den Gestaltwandlern – Wesen, die sowohl menschliche als auch tierische Gestalt annehmen können. (Saschas Geschichte enthält der erste Band der Serie:
Leopardenblut)
Von der Begegnung mit Sascha verspricht sich Faith eine ehrliche Einschätzung ihrer eigenen Situation, da sie die einzige Mediale ist, die nicht auf irgendeine Art und Weise von ihr profitieren würde. Auf ihrem ungewöhnlichen Weg lernt sie dem geheimnisvollen Gestaltwandler Vaughn D'Angelo, ein Mitglied von Saschas Rudel, kennen. Er weckt verbotene Leidenschaften in ihr und plötzlich scheint Saschas Lebensweise mit den Leoparden sehr verlockend für Faith. Doch was ist mit dem Wahnsinn, der in ihr aufsteigt? Außerdem erhält sie das Angebot, ein Mitglied des Rates zu werden, der höchsten Instanz der Medialen.
Nach
Leopardenblut ist der vorliegende Roman der zweite Teil der Gestaltwandler-Serie aus der Feder von Nalini Singh. Auch dieses Mal steht die Liebesgeschichte von Faith und Vaughn im Vordergrund des Geschehens, während die Komplikationen zwischen Medialen und Gestaltwandlern eher zweitrangig sind. Dennoch ist der Roman actiongeladener als der erste Teil. Richtig zu fesseln vermag er zwar immer noch nicht, aber im Vergleich zum ersten Teil handelt es sich um eine deutliche Steigerung.
Die Umgebung der Geschichte ist ebenso wie die des ersten Buches. Kein Wunder, die Welt ist schließlich gleich geblieben und auch die im ersten Teil handelnden Personen finden sich hier wieder. Dennoch schafft es die Autorin, eine gänzlich andere Liebesgeschichte zu erzählen, die sich aus den unterschiedlichen Fähigkeiten von Sascha und Faith sowie den verschiedenen Persönlichkeiten der jeweiligen Gestaltwandler entwickelt. Man scheint nach der Lektüre des ersten Buches nochmal einen Schritt zurückzugehen und das Ganze aus einem anderen Blickwinkel erneut zu betrachten.
Sicherlich, das Buch ist keine sehr anspruchsvolle Lektüre. Vielmehr ist es ein schöner Liebesroman mit fantastischem Hintergrund, der sich für einen gemütlichen Abend an seinem Lieblings-Leseplatz hervorragend eignet, um abzuschalten. Eine wundervolle Romanze mit einer ordentlichen Portion Erotik, einer Schippe Spannung und einem belustigten Augenzwinkern.