Im Jahre 3580 hat sich der interstellare Commonwealth in unserem Teil der Galaxis etabliert. Es gibt kaum noch Feinde von außerhalb und eine starke Streitmacht aus Raumschiffen verteidigt die Welten. Wurmlöcher stellen die Verbindung zwischen den Planeten für den normalen Personenverkehr her.
In dieser Zeit des Friedens gibt es jedoch eine dunkle Bedrohung. Eine Welt, inmitten einer unpassierbaren Leere. Einer Leere, die sich in Zyklen von Jahrhunderten auszudehnen scheint. Eine Sekte namens "Living Dream", bestehend aus fanatischen Pilgern, will sich aufmachen und die Leere durchfliegen. Die Mitglieder haben durch ein metaphysisches Netz, das Gaia-Netz, die Möglichkeit Erlebnisse des Waterwalkers, eines Menschen auf der dunklen Welt, zu empfangen. Es gibt verschiedene Spezies im Commonwealth, die befürchten, dass die Leere sich ausdehnen wird, wenn die Pilger sie durchqueren. Daher bilden sich Fraktionen, die gegeneinander intrigieren, um ihre eigenen Pläne durchzusetzen. Aaron, ein Mann ohne Gedächtnis, erhält den Auftrag, Inigo zu finden. Er war der erste Träumer und sendete die Erlebnisse des Waterwalkers über das Gaia-Netz aus. Dadurch wurde er zum Gründer der Sekte. Der Delivery Man, Vertreter einer Konservativen Fraktion der vergeistigten Erdbevölkerung, und Troblum, ein auf Geschichte spezialisierter Wissenschaftler, der am Pilgerschiff mitbauen soll, sind nur zwei weitere Mühlsteine im Spiel der Mächtigen. Denn findet die Pilgerfahrt tatsächlich statt, droht ein Krieg oder, schlimmer noch, die Expansion der Leere.

Mit "Träumende Leere“, präsentiert Peter F. Hamilton den ersten Band seines neuen Zyklus. Dieser ist im Commonwealth-Universum angesiedelt, weshalb diese vierbändige Reihe zuerst gelesen werden sollte. Wie beim Autor üblich, wird der Leser erst einmal mit neuen Charakteren, Schauplätzen und Machtkonstellationen überflutet. Zudem wird eine enorme Menge an Technik eingeführt, aber nur wenig erklärt. Hier ist der Leser auf den Glossar am Ende des Buches angewiesen.
Neben diesen kleinen Mängeln wartet das Buch jedoch mit einer interessanten Story und einem gut durchdachten Buchuniversum auf. Die Handlung findet auf zwei Ebenen statt. Zum einen werden die Protagonisten innerhalb des Commonwealth eingeführt. Zum anderen begleitet der Leser den Waterwalker auf seiner Reise und erfährt so, welche Träume es sind, die von den Pilgern aufgenommen werden. Nach und nach entwickelt sich ein vollständiges Bild der Zusammenhänge. Leider bricht das Buch mitten in der Handlung ab, da das englische Original in zwei deutsche Teile aufgesplittet wurde. Dass dies vom Autor so nicht gedacht war, wird klar ersichtlich.

Fazit:
Ein empfehlenswertes Buch für alle Science-Fiction-Begeisterten. Peter F. Hamilton zeigt erneut, warum sich seine Bücher so großer Beliebtheit erfreuen. Das Buch macht Lust auf die Fortsetzung.