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Skagen wusste schon immer, dass ihn etwas von den anderen Bewohnern des kleinen Fischerdorfs unterscheidet, dass er anders war. Eigentlich hätte er ein glückliches Leben haben können, solange er sich damit hätte abfinden können ein einfacher Fischerjunge zu sein. Doch Skagen hat andere Vorstellungen von seiner Zukunft, er möchte Barde werden, doch nicht einmal sein Vater hat Verständnis für ihn. Als der Zufall das Schiff des Großherzogs in ihrer Bucht stranden lässt, wird seine Sehnsucht noch schlimmer, denn zum Gefolge des Herzogs gehört auch ein Barde der das ganze Dorf in seinen Bann zieht. Als nach Abreise des Großherzogs und seines Gefolges auch Skagen versucht mit seiner bescheidenen Harfe die Leute zu verzaubern, passiert es dann, niemand nimmt Skagen zur Kenntnis. In seiner Enttäuschung wirft er das Instrument in die Flammen und stürmt aus dem Dorf. Als Skagen sich im nahe gelegenen Wald wieder findet macht er eine überraschende Entdeckung. Unweit seines Rastplatzes hat sich ein Rabe in einem Baum den Fuß eingeklemmt. Skagen hat Mitleid mit dem Tier und befreit es - doch kaum befreit, verwandelt sich der Rabe in eine Zauberin. Ormuz, so ihr Name, steht nun in der Schuld von Skagen und muss ihm drei Wünsche erfüllen. Skagen weiß genau was er will - er möchte ein berühmter Barde werden und vor dem König auftreten. Doch wie heißt es so schön, man sollte vorsichtig sein mit dem was man sich wünscht, es könnte in Erfüllung gehen …
"Der Stein des Raben" ist der erste Band von Stephan M. Rothers neuer Reihe. Hauptfigur ist der Fischerjunge Skagen, der nichts anderes als ein Barde werden möchte und als er über die Zauberin Ormuz stolpert, ist sein Traum plötzlich zum Greifen nahe. Zu Anfang tröpfelt die Story noch etwas vor sich hin, es passiert eigentlich nichts Aufregendes. Das Einzige was einen zu diesem Zeitpunkt an die Story fesselt, sind die teilweise sehr amüsanten Charaktere zu denen unter anderem die Zauberin Ormuz zählt, die sich als ein ziemlich skurriler Kautz herausstellt. Doch sind zur Mitte des Buches die Figuren erst einmal positioniert, gewinnt die Geschichte an Fahrt und Stephan M. Rothers zaubert den ein oder anderen Knalleffekt aus seiner Feder. So ist man doch sehr plötzlich fast schon am Ende angelangt, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet, was wiederum eine gute Vorlage für folgende Bände liefert.
Vom Stil her ist das Buch sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene geeignet - speziell Jugendliche können sich mit der jugendlichen Hauptfigur, da sie wohl selbst den ein oder anderen Traum haben, sehr gut identifizieren.
"Der Stein des Raben" ist damit vielleicht nicht der überzeugendste Anfang einer Reihe, aber es gibt einige Charaktere die durchaus ihren eigenen Charme besitzen. Zum Ende hin entwickelt dieses Buch sogar genug Potential um auf einen nachfolgenden Band neugierig zu machen.