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 Perry Rhodan: Andromeda-Zyklus, Folge 3: Der schwerelose Zug


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Achtung: "Der schwerelose Zug" ist der dritte Teil des "Andromeda-Zyklus". Sollten Sie die ersten beiden Teile noch nicht kennen und vorhaben Sie zu lesen oder zu hören, überspringen Sie die folgende Inhaltsangabe!

Perry Rhodan folgt einem Notruf der "Talleyrand". Der große Kugelraumer der Terraner ist das einzige Schiff, das den Angriff der Kastun auf den Botschaftsplaneten Chemtenz relativ unbeschadet überstanden hat. Dass dies nur möglich war, weil der Kulturattaché Aldus Chamberlain die beiden anderen Schiffe der Terraner geopfert hat, ahnt die Mannschaft der Journee und der Resident Rhodan nicht. Denn dieser Notruf ist die perfideste Falle, die jemals ein Gegner Rhodans gestellt hat.
Trotzdem gelingt es Perry Rhodan und seinen Getreuen, den einzigen Überlebenden an Bord der Chemtenz zu retten. Doch der Techniker Dallapozza ist nur noch eine grausam verstümmelte Hülle ohne Gehirn und mit einer Bombe in seinen Eingeweiden. Sie soll just in dem Moment zünden, wenn die perfekte Falle nicht zuschnappt und Rhodan mit dem Torso des Terraners die Chemtenz wider Erwarten doch verlassen sollte.

"Ich habe Perry Rhodan getötet!" Dieser Satz steht am Anfang des dritten Andromeda-Abenteuers. Geschrieben wurde dieser Band von Leo Lukas, seines Zeichens österreichischer Kabarettist und gelegentlich Autor verschiedener Heftromane aus dem "Perry Rhodan-Universum".
Und nicht nur der erste Satz ist ein Knüller, auch der Stil, viele Ideen und vor allem die sehr eleganten Überleitungen zwischen den einzelnen Kapiteln sind bemerkenswert. Immer scheinen die ersten Sätze des nächsten Abschnitts die Handlung weiter zu verfolgen, die eben endete, und entpuppen sich doch als Schilderungen eines gänzlich anderen Erzählstrangs - nur eben wort- und inhaltsverwandt mit dem vorherigen.

Auch überrascht Lukas - wiewohl man es von ihm, wenn man ihn näher kennt, erwarten kann - mit humorigen Passagen. Die sind zwar nicht jedermanns Sache und verwässern die actionreiche Handlung ein ums andere Mal, doch sind sie so witzig und skurril, dass man Lukas einfach nicht böse sein kann, wenn er wieder Tempo aus der Handlung herausnimmt und in seltsamsten Schilderungen und Szenarien schwelgt - vor allem, da er grundsätzlich ein hohes Tempo vorlegt und immer wieder Highlights setzt. Sie machen aus "Der schwerelose Zug" ein Erlebnis, das der Leser des Andromeda-Zyklus in den beiden ersten Folgen vermisste.

Gewohnt perfekt ist der Vortrag von Josef Tratnik. Er lässt die verschiedenen Charaktere gekonnt lebendig werden - auch dank der unverkennbaren Tendenz von Autor Lukas, jeder Person in dieser Handlung deutlichere Züge als bisher zu verleihen.
Immerhin unterhält Tratnik neun Stunden und drei Minuten lang die Zuhörer - keine geringe Leistung, denn auch Lukas schuldet der Vorgabe, die in einem Rhodan-Band viele technische Einzelheiten aufzuzählen verlangt, leider Tribut - wenn auch in geringerem Umfang als seine beiden Vorgänger im Andromeda-Zyklus.

"Der schwerelose Zug" ist ein weiterer Höhepunkt dieses Zyklus. Stilistisch herausragend sind die humorigen Einlagen von Lukas jedoch Geschmacksache - viele Rhodan-Adepten mögen es da eindeutig ernsthafter.

Stefan Erlemann



CD | CD-Anzahl: 8 | Erschienen: 15. Januar 2010 | ISBN: 9783939648680 | Laufzeit: 543 Minuten | Originaltitel: Andromeda 3 | Preis: 27,80 Euro | Sprache: Deutsch

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