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„Battlefield Bad Company 2“ ist, wie der Name schon sagt, der Nachfolger des erfolgreichen Ego-Shouters „Battlefield Bad Company“, der im Juni 2008 erschienen ist. Wieder mit von der Partie im Squad „Bravo Two“ sind die schon aus dem ersten Teil bekannten und hochgeschätzten Kollegen Sarge (Squadleader), Sweetwater (Spezialist für Kommunikation und Technik), Haggard (Sprengstoffexperte) und natürlich Preston Marlowe (Spieler).
In der Fortsetzung der Battlefield-Reihe wird auf Altbewährtes zurückgegriffen: Es kann nahezu jedes Gebäude und jede Deckung dem Erdboden gleichgemacht, ein umfassendes Waffenarsenal verwendet und verschiedenste Fahrzeuge können bewegt werden. Das Spiel umfasst einen Online-Multiplayer-Modus und den obligatorischen Einzelspieler-Kampagnen-Modus, der in drei Schwierigkeitsstufen anwählbar ist. Der Online-Modus ist mit bis zu 24 Spielern in vier verschiedenen Spielmodi (Rush; Eroberung; Squad Ops Rush und Squad Ops Deathmatch) spielbar. Dabei kann der Kämpfer aus den vier Klassen Sturmsoldat, Pionier, Sanitäter oder Aufklärer ausgewählt werden. Waffen und Ausrüstung können über ein Punktesystem freigespielt werden.
Die Story des Kampagnen-Modus beginnt 1944 und springt im Verlauf der Handlung von Klimazone zu Klimazone und von Kontinent zu Kontinent. Falls nicht die blei- oder sprengstoffhaltigen Geschosse der (hauptsächlich russischen) Gegner für das vorzeitige Ende von Preston Marlowe und seinem Squad sorgen, dann tut es vielleicht die Kälte ...
Bereits im Intro der Einzelspieler-Kampagne wird der Spieler alias Preston Marlowe direkt ins Kampfgeschehen geworfen und (unter Anleitung) auf den Feind losgelassen. Dabei weiß das Spiel durch eine klasse Atmosphäre und eine sofort einsetzende Spannung zu überzeugen, die bis zum Schluss erhalten bleiben. Das Kampfgeschehen ist äußerst action-geladen und lässt dem Spieler keine Pause zum Atmen, da ein sicheres „Campieren“ oder Ausruhen nirgends möglich ist. Jede Deckung kann und wird vom Gegner durchbrochen oder weggesprengt, was einerseits zum Verlust von Lebensenergie, andererseits zum ungewollten „Präsentierteller“ führt. Folglich gilt für den Spieler: Bewegliche Ziele sind schwerer zu treffen, ständiges und schnelles Wechseln der Position unverzichtbar. Hört man seinen Kollegen rufen „Panzerfaust auf dem Dach!“, kommt der Adrenalinschub und es heißt: rennen und schnell zur nächsten Deckung.
Aufgewirbelte Staub-, Wasser- oder Schneewolken nach Kugel- und Granateneinschlag vernebeln die Sicht auf den Feind und sorgen kurzzeitig für Verwirrung. Genau diesen Umstand kann der Spieler sich natürlich ebenfalls zu Nutze machen, was durch den Einsatz von Handgranaten, Granatwerfern und Panzerfäusten auch leicht gelingt. Sich als Scharfschütze verdeckt irgendwo hinzulegen und einen Gegner nach dem anderen in aller Seelenruhe zu erwischen, funktioniert nicht. Eine packende Action im Laufschritt und teilweise recht unübersichtliche Schlachtfelder sind die gewollte und realistisch anmutende Folge. Dabei kann der Spieler über eine Reihe von unterschiedlichen Waffentypen zurückgreifen, die im Verlauf des Spiels gefunden und damit freigeschaltet werden können. Diese stehen dann in Form von Versorgungskisten innerhalb der Mission frei zur Verfügung und können beliebig ausgewählt werden.
Natürlich bewegt sich das Squad nicht ausschließlich zu Fuß durch feindliches Gebiet, quasi jedes Fahrzeug kann genutzt werden. Außerdem bietet „Battlefield: Bad Company 2“ ein sehr umfangreiches und abwechslungsreiches Repertoire an Missionen und Herausforderungen, die im Helikopter, Jeep, Boot, Panzer oder Quad bewältigt werden müssen und von Schleichangriffen, Verteidigungsaufgaben, Einzelkämpfer-Überlebens-Kämpfen bis hin zu Verfolgungsjagden und Luftangriffen reicht (auf die hier aus spannungstechnischen Gründen nicht näher eingegangen wird). Die zu erledigenden Aufgaben und Missionsziele sind klar und deutlich formuliert, die Karte bietet dazu jederzeit Hilfe in Form von Darstellung der erkannten Gegner, den eigenen Squad-Mitgliedern, dem Missionsziel sowie den Versorgungskisten. Das Spiel speichert automatisch an Kontrollpunkten, an denen die aktuelle Mission, im Falle des Ablebens, fortgesetzt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, die komplette Mission neu zu starten.
Die technisch nicht ganz ausgereifte und dennoch beeindruckende Graphik von „Battlefield Bad Company 2“ lässt den Spieler alles um sich vergessen und erzeugt, gemeinsam mit dem wirklich gelungenen Sound, eine unschlagbar fesselnde Atmosphäre. Allein das akustische Wahrnehmen der Gegner, gepaart mit der Gewissheit nirgends sicher zu sein, lässt den Puls das ein oder andere Mal in die Höhe schnellen und dort verweilen. Da die Schlachten zusätzlich in hohem Tempo und unfassbarer Dynamik ablaufen, kommt der Spieler kaum zur Ruhe, lediglich die teilweise humoristischen Sequenzen zwischen den Missionen wirken pulssenkend.
Der Multiplayer-Modus ist ebenfalls absolut zu empfehlen. Wie im Einzelspieler-Kampagnen-Modus kann jede Deckung, jedes Gebäude oder Fahrzeug gesprengt, verwendet oder gesichert werden. Die Spannung ist quasi greifbar, die Kämpfe anspruchsvoll und abwechslungsreich. Ein gewisses Maß an Übung sollte allerdings vorhanden sein: Die Gegner kennen keine Gnade!
Negativ anzuführen sind lediglich der fehlende Koop-Modus (besonders, da bei der Xbox 360 der Multiplayer kostenpflichtig ist) sowie die etwas unscharfen Texturen. Das Spiel „Battlefield Bad Company 2“ ist ein Must-Have für jeden Fan der Ego-Shouter und sollte sowohl im Einzel- als auch im Multiplayer-Modus einfach mal ausprobiert werden.