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Die alte Zeit versucht in die Gegenwart einzudringen. Unter dem Kommando des Titanenkönigs Cronus erheben sich alte Tempel aus den Fluten der Meere und dies geschützt von den Elementen, so dass die Menschheit nicht ahnt, was da versucht, seinen Platz in der Welt der Menschen wieder einzunehmen.
Doch jemand weiß um die Vorgänge: die Lords, einst Wächter der Götter, nun mit Dämonen bestraft und auf die Erde verbannt. Und sie sind nicht allein, auch die griechischen Götter sind längst nicht alle mit dem Machtwechsel einverstanden und der eine oder andere versucht die Lords zu unterstützen. Anya, Göttin der Anarchie, gehört dazu, denn sie war es, die der Menschenfrau Ashlyn gezeigt hat, wie sie Maddox, Hüter der Gewalt, von seinem Fluch befreien konnte. Und sie will auch weiterhin die Lords unterstützen bei ihrer Suche nach der dimOuniak, denn auch Cronus ist hinter der Büchse her und in seinen Händen will Anya diese ganz sicher nicht sehen. Doch noch etwas anderes hat ihre Aufmerksamkeit erregt - niemand anderes als Lucian, Hüter des Todesdämons, hat es ihr angetan und so hilft sie ihm auf der Suche nach den vier Artefakten, die, von der Hydra bewacht, den Weg zur dimOuniak weisen sollen. Was sie jedoch nicht weiß: Anya ist Cronus ein Dorn im Auge und so befiehlt er Lucian, sie zu töten - oder Cronus wird sich an den Gefährten Lucians rächen.
"Schwarzer Kuss" ist zweite Band von Gena Showalters Reihe "Die Herren der Unterwelt". So sorgfältig, wie man im ersten Band "
Schwarze Nacht" eingeführt wurde, so abrupt ist nun der Einstieg in "Schwarzer Kuss", der Leser fällt direkt in die Handlung hinein. Hat man sich von seinem "Schock" erholt, fließt die Handlung flüssig über die Seiten. Hauptfiguren sind dieses Mal Lucian, Hüter des Todesdämons, und Anya, Göttin der Anarchie, die sich im letzten Band als ausschlaggebender Faktor bei der Aufhebung des Fluchs von Maddox erwiesen hat. Doch so selbstlos, wie sie im ersten Band erschien, ist sie nun wohl doch nicht, sie verfolgt ihre eigenen Ziele und hat eben auch ihre ganz eigenen Probleme. Aber ziemlich schnell wird dem Leser klar, dass ebenso wie in "Schwarze Nacht" etwas ganz anderes im Fokus liegt, nämlich eine neue Beziehung für einen der besessenen Lords, in diesem Fall Lucien. Dieser Faden wird sehr stark mit der Rahmenhandlung der Jagd nach dem dimOuniak verwoben, so dass der erotisch-romantische Handlungsfaden in diesem Buch getrost als Haupthandlung bezeichnet werden kann. Und trotzdem ist es nicht alles rosarot und himmelblau, Gena Showalter setzt auch wie zuvor ihren Figuren mit ständigen Kämpfen untereinander und mit anderen zu und hält so den Leser im Atem. Trotzdem hat die Autorin nicht vergessen, sich genügend Puzzlesteine für einen weiteren Band zurechtzulegen.
Abgerundet wird das Buch durch ein kleines Glossar, wo nochmal alle wichtigen Personen, Orte und Begrifflichkeiten, die in diesem Buch vorkommen, ihren Platz finden.
Ein in sich rundes Buch, es weist aber leider zu viel des bekannten Schemas aus Band eins auf. So passt es sicherlich sehr gut in die Reihe hinein, aber das gewisse Extra vermisst man doch.