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 Final Fantasy XIII

Verlag: Square Enix

Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Atemberaubende Grafik, bezaubernde Charaktere und eine mitreißende Handlung – dafür steht seit ihrem Entstehen Mitte der 1980er Jahre die Final Fantasy Reihe. Während schon 1987 das erste Final Fantasy auf dem japanischen Markt erschienen ist, dauerte es rund zehn Jahre, bis auch die Europäer dieses RPG von Square Enix spielen durften. Damals war es Final Fantasy VII, das den europäischen Markt erobern sollte: mit 1.9 Millionen verkauften Exemplaren ein riesiger Erfolg. Nun, sechs Episoden später, muss Final Fantasy XIII beweisen, dass es an den Erfolg der Vorgängerversionen anschließen kann.

Der Spieler von Final Fantasy XIII begibt sich auf eine wunderbare Reise durch die Welt von Cocoon sowie der Unterwelt Pulse – durch Paradies und Hölle. Doch die zauberhafte und wundervolle Welt Cocoon steht vor einer großen Gefahr: Durch einen Zwischenfall ist die Regierung auf ein Wesen aus der Unterwelt Pulse aufmerksam geworden. Aus Angst vor dem Kontakt seiner Bürger mit der Unterwelt ordnet die Regierung von Cocoon die „Purgation“ aller Bürger an, die möglichen Kontakt zu dem Pulse-Wesen gehabt haben könnten. Der Spieler steigt genau an diesem Punkt, der Deportation einiger Dorfbewohner nach Pulse, in das Spielgeschehen ein.

Anfangs heißen die Haupthelden Snow und Lightning. Beide haben ein gemeinsames Anliegen: Snow möchte seine Freundin, die von Pulse zu einer Fal’Cie, einer Dienerin der Unterwelt, gemacht wurde, retten und Lightning will ihre Schwester finden – beide sind auf der Suche nach Serah. Hilfe bekommen sie dabei von verschiedenen Charakteren, die im Verlauf des Spiels mehr und mehr integriert werden und von denen jeder eine eigene Geschichte hat. Nachdem Serah gefunden wurde und eine Rettung ihres Lebens nicht mehr in Aussicht ist, gilt es für die Gruppe Cocoon zu retten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Helden verschiedene Regionen durchlaufen und viele Kämpfe erfolgreich meistern. Die Story von Final Fantasy XIII wird durch wiederkehrende Videosequenzen stetig erzählt.

Gekämpft wird im Spiel mit Hilfe des „Active Time Battle-Systems“. Hierbei muss der Spieler nicht wie bei anderen Spielen hunderte von Tastenkombinationen auswendig lernen, um einen Kampf erfolgreich zu bestehen, sondern wählt aus einem Menü die auszuführende Aktion aus. Durch verschiedene Formationsmöglichkeiten, die Paradigmen, ist es dem Spieler möglich, den Charakteren im Kampf verschiedene Rollen zu zuweisen. Auch die Ausrüstungen der Helden, wie zum Beispiel Waffen, können vom Spieler frei gestaltet werden. All diese Möglichkeiten machen dieses Kampfsystem, auch ohne direkte Steuerung des Charakters, zu einer anspruchsvollen und schweißtreibenden Möglichkeit Gegner zu besiegen.

Bei jedem guten Rollenspiel darf die Weiterentwicklung der Charaktere nicht fehlen. Andere Spiele bedienen sich hier eines Fähigkeitenbaumes oder Ähnlichem – Final Fantasy XIII benutzt, wie schon aus älteren Versionen bekannt, das Kristarium. Statt Erfahrungspunkte bekommen die Spieler Kristallpunkte, die sie dafür nutzen können, ihren Charakter weiter auszubauen. In einer Orbit ähnlichen Ansicht schafft der Spieler, mit Hilfe der Kristallpunkte, immer neue Verbindungen zum nächsten Kristall, der beispielsweise stellvertretend für mehr Angriffskraft oder aber für einen neuen Elementarangriff stehen kann.

Für Final Fantasy Neulinge wird es anfangs sehr verwirrend wirken, dass ständig Videosequenzen gezeigt werden und so das Gefühl entsteht, man spiele kein Spiel, sondern sehe sich einen Film an. Aber genau dies ist es, was Final Fantasy ausmacht: Durch die qualitativ hochwertigen, kinoreifen Sequenzen wird dem Spieler die Story des Spiels so nahe gebracht, dass er sich als Teil der Geschichte fühlt. Die Grafik ist bei diesem Spiel absolut hervorzuheben. Die erste Version von Final Fantasy auf Hi-Definition Konsolen legt die Latte für folgende Spiele ein ganzes Stück höher. Alle Details werden auch außerhalb der Videosequenzen wunderbar dargestellt.

Während der ersten Spielstunden bekommt der Spieler durch ein in die Story integriertes Tutorium alle nötigen Steuerungen und Entwicklungsmöglichkeiten genauestens erklärt. Die Steuerung ist so übersichtlich gestaltet, dass auch einige Zeit zwischen den einzelnen Spielsessions liegen kann, ohne dass die Steuerung wieder vergessen wird. Trotz toller Grafik, wunderbarer Story und angenehmer Steuerung gibt es einige Punkte, die in nachfolgenden Versionen noch verbessert werden könnten. So kommt beim Spieler gerade in den ersten Spielstunden durchaus Langeweile auf. Das Spiel gestaltet sich in dieser Zeit wie folgt: Videosequenz – geradeaus laufen – Gegner erspähen – diesen durch ständiges „X“ drücken platt machen – geradeaus laufen – Videosequenz – und so weiter. Nach und nach kommen, beispielsweise durch das Kristarium oder die Paradigmen, gerade im Kampf neue Möglichkeiten hinzu, doch der Weg der Helden führt zu 90 Prozent immer geradeaus – Nebenquests Fehlanzeige. Wenn allerdings die ersten Stunden überstanden sind, der Spieler die verschiedenen Systeme verinnerlicht hat und auch die ersten Bossmonster erledigt wurden, ist es schwer die Konsole auszuschalten und später weiterzuspielen.

Die dreizehnte Version von Final Fantasy ist erneut ein rundum gelungenes Spiel, für Neulinge dieser Reihe wie für langjährige Fans gleichermaßen. Wobei ein jeder Fan der Final Fantasy Reihe wohl seine Lieblingsversion haben dürfte, der selbstverständlich niemals eine neue Version das Wasser reichen kann – das Zeug dazu hätte Final Fantasy XIII aber in jedem Fall.

Daniel Lund



Konsolenspiel, | Erschienen: 9. März 2010 | FSK: 12 | PS3 | Preis: 49,95 Euro | für 1 - 1 Spieler | Sprache: Englisch | Untertitel verfügbar in: Deutsch

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