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 Lucky Luke, Band 59: Lucky Luke: Die schwarzen Berge

Serie: Lucky Luke, Band 59
Autoren: René Goscinny, Morris
Verlag: Egmont Manga & Anime

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Im Senat der Vereinigten Staaten hat Senator Wilkins einen kühnen Vorschlag. Er will eine Expedition nach Süd-Dakota aussenden, um über die Schwarzen Berge nach Wyoming zu gelangen und dieses Land für die Kolonisierung vorzubereiten. Nur Senator Stormwind ist entschieden dagegen, in das Gebiet der Cheyenne-Stämme einzudringen.
Lucky Luke wird zum Beschützer der Expeditionsteilnehmer bestimmt und nur Senator Stormwind will ein Gelingen der Expedition mit aller Macht verhindern.
Die Expeditionsteilnehmer sind vier ältere Herren. Der Biologe Armin Kern, der Geologe Ira Laptop, der Geometer Darryl Bundlofjoy und der Anthropologe Sigismund Freudenreich.

Die gefahrvolle Reise führt bis Des Moines, Iowa, mit dem Zug, mit der Postkutsche nach Omaha, Nebraska und von dort mit Mauleseln zu den Schwarzen Bergen, die überquert werden müssen.
Senator Stormwind und sein Gehilfe Bull Bullets schrecken vor nichts zurück, um die Reisegruppe aufzuhalten. Zu Lucky Lukes Erstaunen stellen sich die vier älteren Herren als äußerst clevere und allen Krisen gewachsene Frohnaturen heraus.

Die vorliegende Ausgabe des 59. Bandes der Lucky Luke-Reihe erschien 1988. Ihm liegen historische Fakten zugrunde.

Fantasievoll und mit leisem Humor werden die Personen, die die Handlung tragen, charakterisiert. Neben Lucky Luke, dem Cowboy, der schneller zieht als sein Schatten, sind es vor allem die vier älteren Herrschaften, die aus diesem Album ein wirklich köstliches Erlebnis machen. Auch die Bösewichter - und derer gibt es in diesem Abenteuer viele - sind treffend gezeichnet und mit Text versehen. Es hätte ein Album ohne Fehl und Tadel sein können, wenn nicht die Anhäufung von Klischees etwas den Spaß verderben würde. Die Bösen tragen schwarze Anzüge und Bärte, die Farbigen sind von kakaobrauner Gesichtsfarbe mit sehr dicken, überzeichneten Lippen und eher an Neandertaler erinnernden Kopfformen. Die Indianer denken nur an Gewehre, "Bleichgesichter" an Marterpfählen und "Feuerwasser" und sind ansonsten strohdumm. Der Fahrer des Leichenwagens ist nur an Mord und Totschlag - also neuer Kundschaft - interessiert, Gegner Luckys sind immer Riesen mit sehr viel Muskeln und kleinen Kopf. Wären da nicht die Gelehrten, die alle Klischees mit ihrem erfrischend anderen Verhalten konterkarieren und ins Absurde steigern, wäre das Album ein Ärgernis.

Zeichnerisch ist dieses Album mit seinen eher schlichten Bildern und wenigen, meist krassen Farbflächen weniger gelungen. Auch die geringe Detaildichte und der knappe Text erreichen nicht das Niveau der älteren Alben.
Wie fast alle Alben ist auch dieses nicht mehr einzeln erhältlich. Es gibt jedoch eine "Lucky Luke-Gesamtausgabe". Dort sind alle Alben - allerdings in veränderter Reihenfolge, Nummerierung und mit kleineren inhaltlichen Änderungen - neu verlegt. In dieser Reihe sind bisher die Folgen Eins bis Zehn, entstanden von 1946-1966 erschienen. Die Ausgaben Elf bis Fünfzehn sind in Vorbereitung. Sie umfassen die Alben, die zwischen 1967 und 1980 entstanden sind.

Fazit: Es gibt bessere Alben als "Die schwarzen Berge". Doch Fans der Reihe sollten es, zumal mit drei anderen Alben in einer Gesamtausgabe in einem Buch verlegt, kaufen, denn die Geschichte der Expedition ist humorvoll und ideenreich. Wer Comics selten liest oder Lucky Luke nicht kennt, dem seien die ersten Ausgaben der Gesamtausgabe empfohlen, sie sind eine Klasse für sich.

Stefan Erlemann



Softcover | Erschienen: 1. Januar 1988 | ISBN: 3770402707 | Preis: 10 Euro | 46 Seiten | Sprache: Deutsch

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