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Dorian erhält die Nachricht, dass Coco Zamis in Hongkong verstorben sei. Sofort macht er sich auf den Weg, um ihr die letzte Ehre zu erweisen und um sich zu vergewissern, dass keine Verwechslung vorliegt. In Hongkong angekommen, beginnt Dorian seine Nachforschungen bei Michael Lundsdale, doch dieser hat sich verändert und kann ihm nur bedingt weiterhelfen. Irgendetwas liegt in der Luft und die Anwesenheit der schwarzen Familie drängt sich Dorian nur so auf. Als dann noch Ghouls und sein Bruder Edward auftauchen, wird die Luft heiß in Hongkong.
"Im Labyrinth des Todes" ist die neunte Folge der Horror-Serie und bietet auf knapp achtzig Minuten einen atmosphärisch starken Horror-Spaß mit einer spannenden Weiterentwicklung der (Rahmen-)Handlung.
Natürlich ist der erste Gedankengang des Hörers, ob Coco wirklich tot ist und jedes gehörte Wort wird in die Waagschale geworfen, um Aspekte für und wider die Behauptung zu sammeln. In Hongkong beginnt für Dorian und den Hörer eine spannende Zeit mit einer relativ umfassenden Handlung. Andere Serien hätten bestimmt schon auf der Party oder spätestens im Beerdigungsinstitut abgebrochen und den Hörer noch länger warten lassen, aber hier läuft die Geschichte weiter und bietet somit knallharte Unterhaltung. Die Fragen, wer wirklich welche Interessen verfolgt und ob Asmodi seinen Worten auf der Party Taten folgen lässt, werden in den Raum gestellt.
Der Teilabschnitt aus dem Hunter-Abenteuer ist stark umgesetzt und bietet trotz einiger kleiner (inhaltlichen) Schwächen ein solides Horrorvergnügen. Durch den Verlauf der Geschichte schleichen sich kleine Längen ein, da einige Passagen zu monologlastig ausfallen. Aber das und die kleinen Unstimmigkeiten, warum beispielsweise niemand die an den Service herangetragenen Informationen und Wünsche hinterfragt, können getrost ignoriert werden. Schön ist auch, dass die neunte Folge wirklich nahtlos an die Handlung der vorherigen Folge anschließt.
Zu einer guten Hörspiel-CD gehören neben einer soliden Story auch starke Sprecher und auch auf diesem Gebiet kann die Serie punkten. Neben Thomas Schmuckert als Dorian Hunter bieten in dieser Folge insbesondere Tom Broke als Michael Lundsdale, Stefan Krause als Olivaro und Santiago Ziesmer als Edward einen klangvollen Auftritt. Auch die anderen Sprecher (mit ihren meist kürzeren Sprechpassagen) agieren auf einem hohen Niveau. In Kombination mit der scharfen, düster-dunklen Musik und den eingestreuten Effekten liefert Dorian Hunter technisch eine gute Produktion ab.
Cover und Layout können sich sehen lassen. Im düsteren Konsens bieten sich neben der Illustration von Hongkong und dem Friedhof die Sprecher- und Mitarbeiterlisten, ein wenig Werbung für die Dorian Hunter Bücher (im -Übrigen sehr zu empfehlen - ungekürzt!) und ein Kurzportrait eines Sprechers. Diesmal wird Stefan Krause vorgestellt - den meisten Hörspielfreunde wohl als die Stimme von Pippin aus dem Herrn der Ringe bekannt.
Insgesamt rockt auch diese Folge von Dorian Hunter das Wohnzimmer. Inhaltlich bietet die Folge eine angenehme Unterhaltung mit mehreren starken Höhepunkten und immer wieder schafft es die Umsetzung direkt daran anzusetzen und den Hörer eben nicht allein zurück zu lassen, sondern mit einem weiteren Teilstück aufzuwarten. Gerade diese Konsequenz macht "Im Labyrinth des Todes" so stark - immer wenn der Gedanke aufkommt, dass es endet, geht es weiter - einfach nur stark.