Für die arme Sunny Blonde war es schon schwer genug, auf die sterbenslangweilige Kreuzfahrt ihrer Eltern mitzugehen, deswegen ist sie total entsetzt, als sie bei einem Sturm von Bord geweht wird und auf einer einsamen Insel landet. Ihr Handy, ihre Kreditkarte, ihr Make-Up, alle lebensnotwendigen Dinge sind quer über den Strand verteilt und niemand ist da, der sie bemitleidet. Denn dummerweise ist sie die Hauptfigur in "So Blonde - Zurück auf die Insel".

In diesem Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle der armen gestrandeten Sunny Blonde. Zu Beginn gilt es, sich erst einmal zurecht zu machen und die notwendigen Utensilien wie Schminke und Spiegel zu finden, damit man den Inselbewohnern auch perfekt gestylt entgegen treten kann, denn auch fern von der Zivilisation muss man Würde bewahren. Durch diese ersten Schritte lernt man fix die Steuerung kennen und findet sich so schnell im Spiel zurecht. Die erste Person, auf die Sunny trifft, ist jedoch sehr ungehobelt und antwortet nicht. Da sind die Piraten auf den Klippen wesentlich aufmerksamer. Von ihrem Captain One-Eye gibt es einige kleine Aufträge.

Auf dem Weg in die Stadt, um die Besorgungen für den Piratenkapitän zu erledigen, stößt Sunny wieder auf die seltsame Gestalt und findet heraus, dass es sich in Wirklichkeit um einen Geist handelt. In ihrer darauf folgenden Ohnmacht hat sie einen seltsamen Traum, in dem sie in die Gestalt von Nathaniel, einem jungen Mann, der früher auf der Insel gewohnt hat, schlüpft. Doch das ist nicht die einzige seltsame Begebenheit, denn abseits von rivalisierenden Räuberbanden gibt es auf der Insel auch einen Fluch und vielleicht ist Sunny in der Lage, ihn zu brechen.

"So Blonde - Zurück auf die Insel" ist ein sehr typisches Point-and-Click-Adventure und damit geradezu prädestiniert für den Touchscreen des NDS. Im Game schlüpft man in die Rolle einer naiven und verwöhnten Jugendlichen, was den besonderen Reiz des Spiels ausmacht. Auf viele Situationen reagiert sie albern oder anders als man es erwarten könnte und das sorgt für viel Situationskomik, da sie auch eine lockere Zunge besitzt. Hat man nicht so viele Adventures gespielt, kann man sich auf dem Bildschirm die funktionierenden Punkte (Hotspots), die man ansehen oder benutzen kann, anzeigen lassen. Dies stuft den Schwierigkeitsgrad soweit herunter, dass auch Kinder viel Spaß mit dem Spiel haben können. Alle Tätigkeiten werden mit dem Touchscreen gesteuert. Dinge können angesehen und benutzt und mit Personen kann auch gesprochen werden. Gegenstände aus dem Inventar zieht man einfach ins Spiel oder kombiniert sie untereinander; hier muss man manchmal etwas ausprobieren, bis etwas passt.

Die Grafik des Spiels ist bunt gezeichnet, wodurch es nicht so schlimm ist, dass die Personen etwas gröber ausgefallen sind. Im Ganzen ist der Zeichenstil für den NDS gut gelungen und transportiert durch die schön ausgeschmückten Kulissen auch gut den etwas schrägen Charakter des Spiels. Musikalisch wird alles mit dudeliger Hintergrundmusik untermalt, Gespräche sind leider nicht vertont, weswegen spielende Kinder gut lesen können sollten, um die Dialoge mitverfolgen zu können. Hat die Figur bestimmte Aufgaben zu erfüllen, lässt sich im Questlog des PDA nachsehen, welche noch offen sind. Gespeichert werden kann auch im PDA und zwar jederzeit, sofern man nicht mitten in einem Dialog ist.

Die vielen kleinen Rätsel auszutüfteln macht richtig Laune, deswegen hängt man manche Stunde im Spiel, um weiterzukommen und endlich das Geheimnis um die vergessene Insel aufzudecken. Zwischendurch gibt es durch Minispiele etwas Abwechslung. Deren Schwierigkeitsgrad ist sehr simpel und sie lassen sich auch, wenn man gerade keine Lust hat, überspringen. Möchte man zwischendurch eines davon zocken, kann man dies auch außerhalb des Spiels tun und zwar von Anfang an, da alle Minispiele sofort zur Verfügung stehen.

Ein lustiges und skurriles Piratenabenteuer, das viel Humor und blondinen-typischen Entdeckergeist besitzt. Ein Blick lohnt sich wirklich, sowohl für kleine als auch für erwachsene Kinder.