Die Enterprise befindet sich auf dem Weg nach Gorsach IX. Eine reine Forschungsmission, bei der die Crew sich von den vergangenen Ereignissen erholen soll. Für die Verluste in der Besatzung wurde Ersatz zugeteilt. Commander Miranda Kadohata ist der neue zweite Offizier und Lieutenant Zelik Leybenzon der neue Sicherheitschef. Als das Schiff sein Ziel erreicht, wird ein Außenteam auf die Oberfläche des Planeten gebeamt. Es findet sehr schnell heraus, dass dieser künstlichen Ursprungs ist und stößt auf nicht zugängliche Bereiche und eine ausgestorbene Tierart.
Zur gleichen Zeit entstehen an verschiedenen Orten der Galaxis Quantenrisse in der Raum-Zeit. Q erscheint und erklärt, dass das Außenteam einen Fehler begangen hat, aufgrund dessen das Universum stirbt. Die Risse werden zahlreicher und verschlingen Raumschiffe, Planeten und Sonnensysteme. Picard bleibt keine Wahl, er muss handeln, auch wenn er dabei sein Leben aufs Spiel setzt. Q hingegen hat, wie meist, seine ganz eigenen Pläne.

Q ist wieder da. Und sein Erscheinen hätte nicht eindrucksvoller ausfallen können. Nicht weniger als das gesamte Universum steht auf dem Spiel. Bereits zu Beginn der Handlung werden dem Leser Rückblicke präsentiert, die die Beweggründe für die früheren Erscheinungen von Q auf der Enterprise, zu Zeiten der Fernsehserie, erklären. Dieses Mal werden die Ereignisse allerdings aus der Sicht von Q und dem Kontinuum beschrieben. Eine interessante Idee, und es macht Spaß, Qs flapsigen Dialogen und egoistischen Gedankengängen zu folgen. Auch in der späteren Interaktion zwischen Q und der Enterprise in der Gegenwart hat der Autor den Ton wunderbar getroffen. Die Unterhaltungen sind frech und authentisch. Es ist spaßig zu lesen, wie Q mit "Jean-Luce" und "Kathy" seine Späße treibt.
Die Einführung der neuen Protagonisten ist ebenfalls hervorragend gelungen. Ihre Hintergrundgeschichte ist gut ausgearbeitet und verleiht Commander Kadohata und Lieutenant Leybenzon Tiefe und Authentizität. So wird der neue Sicherheitschef nicht unbedingt als Sympathieträger aufgebaut, wirkt in seinem Verhalten allerdings "echt" und nachvollziehbar. Zudem gibt es eine Reihe von Gastauftritten bekannter Charaktere. Riker, Janeway und Commander Donatra sind nur einige davon.
Dies hat jedoch auch seine Nachteile. Die Szenen, die über mehrere Seiten das jeweilige Auftauchen eines Quantenrisses beschreiben, wirken nach der Hälfte des Buches langweilig, ist hier doch mittlerweile klar, was am Ende geschehen wird. Zudem ist die Auflösung der Geschehnisse misslungen. Nachdem durch die Rückblicke eine Menge Erwartungen aufgebaut wurden, läuft die Erklärung für Qs Aktivitäten ins Leere, und die Art, wie Picard das Ganze auflöst, ist eher "lachhaft". Da wäre sicher mehr möglich gewesen.

Fazit:
Gute Dialoge, ausgefeilte neue Charaktere und ein Q in Höchstform machen den dritten Band der neuen "Next Generation"-Reihe lesenswert. Die Handlung hat jedoch einige Längen und der Roman ist eher lustig, als spannend.