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Das Amulett von Samarkand, ein mächtiges, magisches Artefakt. Bartimäus, ein Dschinn, der in die Welt der Menschen beschworen wird, und Nathanael, ein junger Magier, der Rache üben will und dabei zu weit geht. Natürlich war Bartimäus klar, dass es nur schief gehen konnte, aber auf ihn wollte ja niemand hören. Der zwölfjährige Nachwuchsmagier Nathanael will sich für eine erlittene Demütigung revanchieren und schickt den beschworenen Dschinn aus, das Amulett von Samarkand zu stehlen. Wider Erwarten gelingt es Bartimäus, alle Schutzvorrichtungen zu umgehen, das Artefakt an sich zu bringen und mit mehr oder weniger heiler Haut zu entkommen. Der Diebstahl löst jedoch eine Lawine von Katastrophen aus.
Plötzlich sehen sich Nathanael und sein unfreiwilliger Gehilfe in ein politisches Komplott verwickelt, das unzählige Leben kosten könnte und finstere Mächte auf den Plan ruft. Von jeder Hilfe abgeschnitten, muss der Dschinn nicht nur seinen neunmalklugen Meister in Schach halten und dessen Existenz mehr als einmal beschützen, auch er selbst ist in Gefahr. Bisse, Schrammen und der Verlust an Substanz sind nur einige der Demütigungen, die sich Bartimäus ausgesetzt sieht. Doch solange sein Meister ihn nicht wieder entlässt, muss er diesem helfen und gehorchen. Auch wenn der ihn durch die Hölle führt.
Niemals hätte Bartimäus geahnt, dass der Auftrag eines zwölfjährigen Nachwuchszauberers ihn in ein solch übles Abenteuer stürzen könnte. Er sollte eines Besseren belehrt werden. Mit "Bartimäus - Das Amulett von Samarkand" legt Jonathan Stroud den ersten Teil einer Trilogie vor, die den Leser in eine alternative Welt entführt. London ist eine Weltmetropole und liegt im Krieg mit Prag. Zauberer herrschen über die Stadt und stellen die Regierung, während "Gewöhnliche" in der Politik nichts zu sagen haben und nur höhnisch belächelt werden. Die Macht der Zauberer begründet sich auf beschworene Hilfsgeister unterschiedlicher Art. Einer davon: Bartimäus.
Mit dem eigenwilligen Dschinn und dem besserwisserischen Bartimäus hat der Autor zwei Charaktere geschaffen, die den Leser sofort in ihren Bann ziehen. Der hinterhältige Dämon versucht zu Beginn alles, den Jungen einzuschüchtern und aus dem Bann der Beschwörung wieder zu entkommen. Dieser wiederum sieht in dem Dschinn nur einen nichtswürdigen Sklaven, den er herumkommandieren kann. So kommt es zu Dialogen, die herrlich frech-böse sind und den Leser zum Lachen bringen.
Der Autor hat sich dazu entschieden, die Geschichte aus zwei Erzählperspektiven zu schildern, was ausgezeichnet funktioniert. Die Erlebnisse des titelgebenden Bartimäus werden in der "Ich"-Form erzählt, während für die Ereignisse um Nathanael die "personale" Erzählperspektive gewählt wird. Zwei Stile, die sich gut ergänzen. Der erste Band ist abgeschlossen, hat jedoch kleinere Handlungsstränge (so zum Beispiel der menschliche Widerstand), von denen noch einiges zu erwarten ist.
Fazit:
Ein frecher Dämon, ein neunmalkluger Magier und eine Menge mächtiger Feinde. "Bartimäus - Das Amulett von Samarkand" bietet spannende, lustige und bitterböse Unterhaltung, die einfach nur Spaß macht.