In seinem fünften Fall entführt uns der Hauptkommissar Georg Angermüller in die Welt der türkischen Migranten und zeigt uns deutlich, wie schwierig es für alle Beteiligten ist, den Spagat zwischen türkischen Traditionen und westlicher Lebensweise zu vollbringen.

Als unter einer herrlich duftenden Rosa alba im Garten eines leerstehenden Hauses in Eutin ein Skelett gefunden wird, stellt sich bald heraus, dass es sich um das Skelett einer jungen Türkin handelt, die große Probleme in ihrer Familie hatte. Doch Hinweise, wer der Täter sein könnte, können Kommissar Angermüller und seine Kollegen nicht finden.

Angermüller, der einen Urlaub von seiner Familie nimmt, hütet das Haus seines Freundes Steffen, der auf Hochzeitsreise ist. Dort lernt er die türkische Nachbarin Derya Derin kennen, die einen Cateringservice betreibt. Derya vermisst ihre Mitarbeiterin Gül, die seit einer Woche nicht mehr zur Arbeit erschienen ist und weder zu Hause noch über Handy erreichbar ist.

Aber es kommt noch schlimmer. Bei einem Unwetter wird eine weitere Leiche einer jungen Türkin angeschwemmt. Auch in diesem Fall stellt Angermüller bei seinen Ermittlungen fest, dass die junge Frau wegen ihrer etwas westlicheren Lebensweise Probleme in ihrer Familie hatte.

Zunächst deutet alles auf familiäre Hintergründe für die Morde hin. Doch Angermüller ermittelt auch in andere Richtungen und am Ende erwartet den Leser hinsichtlich des Mörders eine wirkliche Überraschung.

Ein Krimi, der süchtig macht. Es ist von der ersten Seite an nicht möglich, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen und der Leser muss sich von seiner Nachtruhe auf jeden Fall verabschieden.

Von der ersten Seite an eine spannende Handlung, Charaktere, die zu überzeugen wissen, zeichnen dieses Buch aus. Durch die lebhafte Beschreibung der Personen kann sich der Leser diese gut vorstellen, was das Buch wirklichkeitsnah erscheinen lässt.

Garniert wird die spannende und faszinierende Handlung durch kulinarische Genüsse aus dem Catering-Service von Derya. Da läuft einem beim Lesen mehr als einmal das Wasser im Munde zusammen. Wie gut, dass die Rezepte für die überwiegend türkischen Leckereien am Ende des Buches nachgelesen und natürlich auch nachgekocht werden können.

Rosenwahn – ein Krimi, der zu überzeugen weiß. Hoffentlich dauert es nicht zu lange, bis Kommissar Angermüller wieder ermittelt.