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Über Elektrizität machen wir uns nur selten Gedanken, obwohl wir sie täglich für den Betrieb von vielerlei Geräten nutzen. Sie macht sich zum Beispiel bemerkbar, wenn der Akku des Handys mal wieder leer ist oder der Strom ausfällt – oder, ganz unmittelbar, bei einem Stromschlag, etwa an einem Elektrozaun.
Die Grundlagen der Elektrizität lassen sich im Grunde recht einfach verstehen, und auch für dieses Gebiet gilt das Prinzip, dass "learning by doing" am besten funktioniert, insbesondere bei Kindern. Hierzu lädt der Kosmos-Experimentierkasten zu Elektrizität und Magnetismus ein.
Sechzig Experimente sind in der Anleitung beschrieben, die mit der Ausrüstung aus dem Kasten und wenigen weiteren Gegenständen aus dem Haushalt, darunter Pappe und eine Nähnadel, durchgeführt werden können. Zum Set gehören ein Batteriekasten, diverse Magnete, auch ein Elektromagnet, feines Eisenpulver zur Veranschaulichung magnetischer Feldlinien in einem flachen, durchsichtigen Kunststoffbehälter, Bauteile zum Basteln eines Kompasses, bunte Lämpchen, ein Motor mit Ventilator, mehrere Schalter, Leitungen mit Clips, vor allem jedoch verschiedene Verbinder, die innen Drähte enthalten und Steckanschlüsse haben. Hiermit lassen sich ohne Gefahr Stromkreise erstellen. Unterschiedliche kleine Eisenteile laden zum Spielen und Experimentieren mit den Magneten ein.
Ohne viel Aufwand lernen interessierte Kinder durch diesen Experimentierkasten Stromkreise, Elektromotoren, etwas komplexere Schaltkreise, Leiter und Nichtleiter, die Funktionsweise von Alarmanlagen, den Kompass, Elektromagnete und vieles mehr kennen. Unter anderem werden auch ein Relais und ein Morsetelegraf gebaut. Natürlich gehören zudem ganz simple Experimente wie das Magnetisieren einer Nähnadel zum Programm.
Zu Beginn des Anleitungsheftes findet man Sicherheitshinweise, im Anschluss werden die einzelnen Bauteile und sonstigen Gegenstände aus dem Kasten erläutert. Darauf folgen die Experimente, die sich recht schnell vom Grundlegenden hin zu etwas anspruchsvolleren Aufgaben entwickeln.
Hinreichend ausführlich fallen die Beschreibungen der Experimente aus, sie sind auch sämtlich sehr gut bebildert, sodass sich alles problemlos nachbauen lässt. Die Rubriken "Du brauchst" (als Liste), "So geht's" (Versuchsaufbau und –ablauf) und "So funktioniert's" (Soll-Beobachtungen und Erklärung) charakterisieren jedes Experiment. Zusätzlich erhält der Forschungsnachwuchs weitere Informationen, sofern diese nützlich oder erforderlich sind, etwa den Morsecode oder auch Warnhinweise. Für komplexere Experimente werden detaillierte Erklärungen in eigenen Textkästen angeboten.
Gefährlich ist das Arbeiten mit diesem Kasten nicht, sofern man Kurzschlüsse vermeidet. Im Gegenteil, die quaderförmigen Steckverbindungen mit innen liegenden Drähten wirken schon fast ein bisschen zu "steril", geben nicht so recht das richtige "Elektro-Feeling", das sich junge Bastler jenseits des Grundschulalters wünschen würden. Kabel mit Isolierung wären vielleicht reizvoller gewesen. Für Grundschüler hingegen ist das Konzept ideal. Man kann im Grunde nichts falsch machen, und trotzdem sind die Experimente spannend und bewirken vielfach einen echten Aha-Effekt und weiterführendes Interesse.
Das Anleitungsheft überzeugt sehr, und auch die Qualität der Bauteile gibt keinen Grund zur Beanstandung; sowohl die Verarbeitung als auch das Design machen einen wirklich guten Eindruck.
Für etwas ältere Grundschüler ein toller Experimentierkasten. Kinder ab elf, zwölf Jahren dürften damit insgesamt eher unterfordert sein.