Im Kulturhauptstadtjahr haben sich im Ruhrgebiet 20 Kunstmuseen aus 15 Städten zu einem dichten Netzwerk zusammengeschlossen. Mit dem gemeinsamen Ausstellungsprojekt "Mapping the Region", das die Zukunft des drittgrößten europäischen Ballungsraumes mit den Mitteln der Kunst widerspiegeln soll, wachsen die Museen weiter zusammen. Der Schwerpunkt der meisten RuhrKunstMuseen liegen in der modernen und zeitgenössischen Kunst. Von der Antike über das 19. Jahrhundert und die Klassische Moderne bis zur Gegenwart sind Ausstellungsstücke in den zahlreichen Museen zu finden.

Neben des gemeinsamem Ausstellungsprojektes wurden mit den "Collection Tours" neue Formen der Bildung und Vermittlung der Kunst geschaffen. Mit Unterstützung der Deutschen Bank bietet "Collection Tours" im Kulturhauptstadtjahr Bewohnern und Gästen des Ruhrgebiets die Möglichkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit den Sammlungen und Sonderausstellungen der 20 RuhrKunstMuseen.

Die RuhrKunstMuseen besitzen zusammen eine der größten Sammlungen moderner und Zeitgenössischer Kunst, wobei sich die Sammlungen der verschiedenen Häuser optimal ergänzen. In dem Sammlungsführer mit dem Namen "Ruhr Kunst Museen" werden die vielen verschiedenen Seiten der Kunst im Ruhrgebiet sichtbar gemacht.

In einem Vorwort der Gesellschafter der federführenden Ruhr.2010 GmbH wird auf die Wichtigkeit dieses Programmpunktes im Kulturhauptstadtjahr hingewiesen. Kurt Wettengl und Hartwig Fischer sprechen in ihrer Zusammenfassung über das Netzwerk der RuhrKunstMuseen für die alle beteiligten Ausstellungshäuser. Die einleitenden Artikel sind auch in englischer Sprache verfasst.
Georg Imdahl, Kunstwissenschaftler mit Gastprofessur an der Kunstakademie in Münster, spricht in einem weiteren einführenden Essay von den "Bildern des Ruhrgebiets". Auch dieses Essay ist in einer Kurzform in englischer Sprache enthalten.
Der 150-seitige, farbige Abbildungsteil zeigt die Schätze der RuhrKunstMuseen.

Neben circa 190 Abbildungen der Gemälde, Fotografien und Skulpturen der Werke von Liebermann, Renoir, Matisse, Lehmbruck, Marc, Macke, Kirchner, Albers, Nolde, Richter, Stella, Schumacher, Höfer sowie Turrell haben auch die Museen Platz gefunden, sich mit Fotos der Ausstellungsräume und weiteren Informationen zu präsentieren.

Die hohe Qualität der Abbildungen macht die Tatsache wett, dass einige Fotografien durchaus ein wenig größer hätten gedruckt werden können. Schade ist auch, dass die Angaben über die Künstler nicht zu jedem Exponat aufgetragen sind, sondern, erschwert durch das Fehlen von Seitenzahlen, mühsam am Ende des Ausstellungskataloges nachgeschlagen werden muss.

Für alle Kunstliebhaber, die nicht die Gelegenheit haben, die Ausstellungen zu besuchen ist "Ruhr Kunst Museen. Die Sammlung" eine hervorragende Möglichkeit, die Vielfalt der Werke trotzdem zu bewundern. Der Sammlungsband eignet sich zudem als Vor- oder Nachbereitungswerk zu einem Besuch in einem der 20 zusammengeschlossenen Museen. Durch die Tatsache, dass die Geleitworte und das Essay auch in englischer Sprache verfasst sind, ist dieses Werk auch für ausländische Besucher lesenswert.