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Der "Dunkle Stern", ein beweglicher Himmelskörper, der bei seiner Ankunft alles Leben auf der Erde auslöschen wird, bewegt sich unaufhaltsam auf die Erde zu. Um die Katastrophe abzuwenden, sind verschiedene Gruppierungen auf der Suche nach sechs Säulen, die eine alte, mächtige Maschine aktivieren sollen. Nur sie kann das Verhängnis aufhalten. Die sechs Kraftquellen sind über die ganze Welt verstreut und müssen, bevor sie für die Aktivierung der Apparatur eingesetzt werden können, durch Schlusssteine einer Reinigung unterzogen werden.
Jack West Junior ist der Anführer eine Gruppe, die sich aus Mitgliedern verschiedener kleinerer Nationen zusammensetzt. Mit Hilfe uralter Texte und versteckter Hinweise versuchen sie ihren Feinden stets einen Schritt voraus zu sein, die aus ganz eigenen Gründen die Maschine erwecken wollen. Denn wer auch immer die Artefakte in die Halterungen einsetzt, erhält bei jeder Aktivierung ein Geschenk (Leben, Tod, Macht und anderes). Jacks größter Widersacher ist sein Vater, der eine Gruppe machtsüchtiger Verschwörer anführt, die die Erde zwar retten, aber danach beherrschen wollen.
Es gilt Todesfallen zu überwinden, Verräter in den eigenen Reihen zu enttarnen und den Verlust von Freunden zu verschmerzen. Zeit für Schwäche bleibt nicht. Denn sind bis zum finalen Stichtag nicht alle Säulen eingesetzt, erreicht der dunkle Zwilling unserer Sonne die Erde und verschlingt alles Leben.
Mit "Der fünfte Krieger" liegt der dritte und abschließende Teil der Trilogie um Jack West Jr. und seinen Kampf gegen die Zerstörung der Erde vor. Matthew Reilly wird in seinem Heimatland Australien in einem Zuge mit Dan Brown genannt und beim Lesen des vorliegenden Buches ist ersichtlich warum. Bei der Suche nach den "Sechs Säulen" bedient sich der Autor bei großen Männern der Geschichte (Dschingis Kahn, Napoleon, Jesus Christus) und ungelösten Rätseln. Es werden Verbindungen zwischen epochalen Ereignissen hergestellt und diese im Kontext zu den Ereignissen um den "Dunklen Stern" interpretiert. Dem Leser wird eine beachtliche Recherche im Gerüst einer Thriller-Handlung präsentiert.
Hier geht der Autor allerdings oft zu weit und lässt sich seitenweise über historischen Mystizismus aus, was schnell langweilig wird. Ein weiteres Manko sind die ständigen Wiederholungen in der Geschichte. Bei allen Säulenaktivierungen findet die gleiche Abfolge von Ereignissen statt. Jack West Jr. und sein Team stolpern in jede Falle und werden ein ums andere Mal von ihren Feinden besiegt, nur um in letzter Sekunde dem Tod zu entgehen. Die Charaktere halten sich an jedes Klischee und erhalten, was primär der Masse an Pro- und Antagonisten geschuldet ist, kaum Tiefe. Auch an Verrätern mangelt es nicht. So wechseln beständig Mitglieder des Teams die Seite, kommen zurück und verraten ihre Freunde erneut. Das Ganze geht so oft hin und her, dass ein Seitenwechsel oder der Tod eines Teammitglieds beim Leser kaum noch Emotionen auslöst.
Das Finale kommt dann auch kurz und unspektakulär daher und kann kaum fesseln. Die Enthüllung, um wen es sich bei dem fünften Krieger handelt, ist nicht nur vorhersehbar, sondern auch ganz und gar unwichtig für die Handlung.
Fazit: Ein Roman, bei dem einfach zu viele Fehler gemacht wurden. Die zugrundeliegende spannende Story wird durch klischeehafte Charaktere, eine vorhersehbare Handlung und eine ständig wechselnde Zusammenstellung aus Pro- und Antagonisten kaputtgemacht.