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Sookie ist wieder zurück und ihre Wunden aus Dallas sind gerade abgeheilt. Dafür reißt nun eine ganz andere Wunde auf; denn Bill, ihr Vampirfreund, findet immer weniger Zeit für Sookie und sitzt ständig vor seinem PC, will Sookie aber partout nicht verraten, was er da treibt. Zu allem Überfluss verkündet er Sookie auch noch, er würde am nächsten Abend abreisen und Sookie solle doch bitte für ihn den Computer und die Disketten verstecken. Und danach ward Bill nicht mehr gesehen.
Da die Beziehung zwischen Bill und Sookie im Moment alles andere als rosig ist, findet sie es daher recht prickelnd, als Eric, Bills Chef, Sookie nach Jackson, Mississippi schickt. Zusammen mit einem Werwolf soll sie dort nach Bill suchen, da dieser im Auftrag der Königin von Louisiana gearbeitet hat - es würde üble Folgen für Eric haben, wenn Bill etwas zugestoßen wäre, während dieser für sie arbeitete.
Also muss Sookie sich im Umfeld des Königs von Mississippi umhören, während sich Alcide, der Werwolf, dort im Club Dead - wie ihn die Werwölfe nennen - bei den Schoßtieren der Vampire umhören und herausfinden möchte, ob diese etwas über Bills verbleib wissen. Und wie es bis jetzt mit Vampiren immer war, ist das keine ungefährliche Aufgabe für einen Menschen ?
"Club Dead" ist der dritte Teil um die telepathische Kellnerin Sookie, die, seitdem sie ihr Glück mit dem Vampir Bill gefunden hat, ständig von einer Prügelei in die Nächste gerät.
Da mag es den Leser gar nicht mehr wundern, wenn sich Sookie, nachdem sie gerade gepfählt wurde, eher danach erkundigt, wie es anderen geht, als sich um ihr eigenes Wohlergehen sorgt. Trotz des vielen Bluts bekommt das ganze Buch dadurch eine gehörige Portion makaberen Humor mitgeliefert, was diese mal ganz anderen Bücher um Vampire von Charlaine Harris so lesenswert macht.
In diesem Buch bekommt man einen ziemlich guten Einblick in die Struktur der Vampire, welche sich Charlaine Harris für eben diese ausgedacht hat; diese ist wirklich komplex und in sich logisch, wodurch sich das Buch für den Leser sehr angenehm gestaltet.
Als besonderes "i"-Tüpfelchen muss man Charlaine Harris auch ihren Vampir Bubba zugestehen. Denn wenn man Bubba mit seinem richtigen Namen anspricht, reagiert er meist etwas merkwürdig. Hätte der Vampir im Leichenschauhaus doch bloß darauf verzichtet, Bubba wieder ins Leben zu rufen und den letzten Lebenshauch vernachlässigt. Bubba ist nämlich den Andeutungen nach kein anderer als Elvis. Diese kuriose Gestalt verschafft, ganz nach dem Motto "Elvis lebt", dem Buch eine zusätzliche, gelungene Pointe.
Alles in allem ist "Club Dead" wieder ein sehr gelungenes Buch aus Charlaine Harris? Welt der Vampire, und Fans der Autorin werden es auf jeden Fall mögen und würden ein spannendes Abenteuer verpassen, wenn sie diesen Band ausließen, auch wenn man natürlich - ganz nach Miss Harris? Manier - das Buch auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände geniesen kann. Lesenswert ist es auf jeden Fall und ich freue mich schon auf "Der Vampir, der mich liebte", das nächste Abenteuer um Sookie.