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Heilen mit Musik: Seit einigen Jahrzehnten erfreuen sich Naturheilmethoden zunehmender Beliebtheit und damit erfuhren auch die Musiktherapien eine Renaissance. Eine der ältesten Musiktherapien ist die Gandharva-Veda-Musik, eine Jahrtausende alte Heilmedizin, welche auf die großen Seher und Weisen in Indien zurückgeht. Ihre positive Wirkung auf das Nervensystem und die Körperfunktionen bestätigte die Wissenschaft. So soll sie Stress und Anspannung abbauen, Kopfschmerzen beseitigen, einen erholsamen Schlaf fördern und sogar die Verdauung regulieren.
Die Musikstücke der Gandharva-Veda-Musik, genannt Ragas, verkörpern Naturereignisse. Sie werden zu festgelegten Tageszeiten gespielt oder in einer bestimmten Absicht, etwa zur Entspannung. "Raga", das bedeutet so viel wie Klangfarbe und Gefühl, Freude, Genuss und Schönheit. So weckt das Raga "Jaita", welches morgens zwischen sieben und zehn Uhr erklingt, innere Kräfte und Mut.
In dem vorliegenden Hörbuch, das im Trias Verlag erschienen ist, führt der Arzt und Homöopath Dr. Ernst Schrott in die heilenden Klänge des Ayurveda ein. Er gilt als Ayurveda-Experte und ist Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Ayurveda. Ernst Schrott hat schon verschiedene Bücher zu dem Thema veröffentlicht.
Auf über siebzig Minuten stellt er hier je ein Musikstück für alle Tageszeiten, von vier Uhr morgens bis einundzwanzig Uhr abends, vor. Er erklärt die Besonderheiten und die heilende Wirkung und erläutert die verwendeten Instrumente. Das fünfzehn Seiten umfassende Booklet liefert Informationen zum Thema.
Das Hörbuch "Heilende Klänge des Ayurveda" bietet eine gute Einführung in die Gandharva-Veda-Musik. Es setzt keinerlei Kenntnisse des Ayurveda oder der indischen Musik voraus. Die Ragas werden komplett gespielt. Dabei kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz: Sitar, Bambusflöte, Santur, Shehnai und die menschliche Stimme. Von Entspannung über Harmonisierung bis zur Aktivierung können so die Wirkungen der Ragas vom Hörer erfahren werden. Vertreten sind international bekannte und geschätzte Künstler, wie Hari Prasad Chaurasia - fast schon eine Legende.
Ernst Schrott führt in einigen erläuternden Sätzen in die Musikstücke ein. Die Mischung von Theorie und Praxis stimmt - die Auswahl ist repräsentativ und gibt Anregungen, um weiterzulesen oder sich andere Gandharva-Veda-CDs zuzulegen. Der Schwerpunkt liegt auf der Musik. Weiterführende und aufschlussreiche Textinformationen finden sich im Booklet. Auf den letzten beiden Seiten bekommt der Leser Hinweise für die Anwendung der Musiktherapie und die Besonderheiten der einzelnen Instrumente.
Wäre doch jede Heilmethode so angenehm und schmerzfrei! Die entspannende Wirkung der Musikstücke stellt sich schon bei den ersten Klängen ein. Sie ist auch interessant für diejenigen, die nicht so sehr an der Heilwirkung interessiert sind, und bietet interessanten Musikgenuss. Schnell findet jeder sein Lieblingsinstrument, von dem man gerne noch mehr hören möchte. Eine reiche Auswahl an Interpreten und Instrumenten bietet Maharishi Ayurveda. Kennt man das Hörbuch, lassen sich die Musik-Tracks auf MP3-Player kopieren oder auf eine CD brennen und ergeben einen interessanten Sampler mit traditioneller indischer Musik.