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Die Besatzung der Alpha-Base kommt nicht zur Ruhe. Nach den vorherigen Auseinandersetzungen rast nun ein Komet auf die Station zu und stellt eine ernsthafte Gefahr für sie und die Crew dar. Während die ersten Versuche unternommen werden, den Kometen eine andere Flugbahn einschlagen zu lassen, kommt es auf der Station zu tödlichen Vorkommnissen. Ist das von Tilala gehütete Geheimnis der Untergang der Raumstation?
"Die Romani" bietet bei einer Spielzeit von erfrischend knappen 45 Minuten eine schnelle und gute Unterhaltung im Weltraum.
Die Handlung kann sich sehen lassen. Mehrere Bedrohungen trachten der Crew nach dem Leben und so "hetzt" der Hörer von Schauplatz zu Schauplatz. Einmal tief Luft holen nach dem Intro und dann nonstop bis zum großen Finale. Die Folge wirkt etwas zu schnelllebig, so dass neben den typischen SF-Charakteristiken eher die Action im Vordergrund steht und damit die Vertiefung von Beziehungen, Charakteren und Geschichte eher belanglos im Hintergrund verschwindet. Vielleicht folgt diese Vertiefung in den späteren Folgen, wünschenswert wäre es auf jeden Fall.
Die Serie muss sich jederzeit den Vergleich mit den beiden großen Geschwistern gefallen lassen. "Deep Space Nine" als Raumstation, gepaart mit dem Unglück der "Voyager" ergibt nun einmal die Ausgangssituation der Alpha-Base. Bisher gibt es daran aber nicht viel zu kritisieren und auch in dieser Folge findet man Wege und Ideen, welche einen einfachen Hörgenuss erlauben. Das Interessante an der Umsetzung ist die Gratwanderung zwischen Übernehmen und Abgrenzen. Einige Elemente, wie beispielsweise die Sprecher, wurden übernommen, andere werden explizit anders dargestellt, beispielsweise die Dienstränge oder die "Sternzeit".
Die Synchronsprecher alleine genügen eigentlich schon um ein neues (altes) StarTrek-Abenteuer zu erleben. Hier lässt Maritim nichts anbrennen, denn der Großteil der Sprecher sind dem Hörer durchaus aus dem (sehr themenverwandten) StarTrek Voyager bekannt. So geben sich Gertie Honeck (als Nicolas Schwing, [Cpt. Janeway]), Frank-Otto Schenk (Abisai Abel [Commander Chakotay]), Stefan Staudinger (Tim Wagnis [medizinisch holographisches Notfallprogramm]), Erich Räuker (Scott Fish [Lieutenant Tom Paris]), Anke Reitzenstein (Carmen [Seven of Nine]), Michael Iwannek (Olsen [Fähnrich Harry Kim]), Arianne Borbach (Hully [Lieutenant B’Elanna Torres]) und Michael Tietz (Fred [Neelix]) die Ehre. Ebenfalls nicht unbekannt, aber nicht Teil der Voyager-Crew sind Dietmar Wunder als Hamkara, Anita Hopt als Tilala und Karin Eckhold als Ket Norka.
An der Gesamtleistung der Sprecher gibt es nichts auszusetzen, das sind Profis und sie verstehen ihren Job!
Die Effekte und die Musik machen ein bisschen Sorgen, denn sie erschlagen beinahe. Hintergrundmusik ist natürlich immens wichtig in einem Hörspiel, aber sie sollte dezent und akzentuiert eingesetzt werden. In dieser Folge ist quasi nach jeder Sequenz eine musikalische Brücke, was auf Dauer einfach die Handlung auseinander zieht - weniger ist manchmal mehr!
Etwas mager ist die Gestaltung des Covers und des Inlays. Die Sprecher sind hochkarätig, die Story solide, nur die Gestaltung lässt etwas zu wünschen übrig. Gerade die Rückseite sieht weder futuristisch noch elegant gestaltet aus. Auch das Inlay ist trist gestaltet, die schwarze Schrift ohne jegliche Gestaltung wirkt wenig spannend.
Positiv hervorzuheben ist jedoch die Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse und die Kurzübersicht der Völker und Rassen des Alpha-Base Kosmos'.
Insgesamt bietet "Die Romani" eine schnelllebige Unterhaltung mit einer soliden Handlung. Etwas mehr Ruhe wäre zwischendurch nicht verkehrt, damit sich die Charaktere etwas entwickeln könnten, aber die Serie ist auf einem guten Weg.