Bakerman und seine Crew sind in Indien aufgeschlagen, da dort weitere Ermittlungen zu einem weiteren fahlen Ort anstehen. Kaum angekommen, beginnen die Schwierigkeiten, denn ein alter Bekannter, Steven Burns, befindet sich auch in der Gegend und sucht nach Gabriel.
Im Schatten des Himalayas ereignen sich zeitgleich skurrile Szenen. Ein Heiler will einer Frau einen Wurm einsetzen, da diese zu viel weiß. In letzter Sekunde erscheint ihre Rettung und schickt die Frau mit ihrem Vater auf eine gefährliche Expedition.

"Ich weiß, was Angst ist" bietet bei einer Spielzeit von knapp einer Stunde gute Unterhaltung, trotz einiger Mängel beim Fortschritt der Rahmenhandlung.
Die Handlung der Folge an sich ist in Ordnung und - wie immer - spannend inszeniert. Das Abenteuer in Indien lebt von der Atmosphäre und der soliden Geschichte. Die Mischung aus fahlem Ort und Religionsforscher geht auf und ist unterhaltsam. Vor dem Hintergrund der Spielkulisse in Indien bietet sich hier eine gute Gelegenheit, welche von den Machern auch ausgenutzt wird. Der Cliffhanger am Ende ist einerseits serienmäßig durchaus in Ordnung und macht Vorfreude auf mehr, zumal das Cover der nächsten Folge schon genial an das dieser Folge angepasst ist. Anderseits wird die Spannung durch die lange Pause etwas gemindert.

Zwischendurch werden natürlich auch wieder Hinweise auf die Rahmenhandlung in den Verlauf der Story eingewebt, allerdings bleibt es bei den schwachen Verweisen. Das ist auch das große Manko der Serie derzeit. Durch den langatmigen Veröffentlichungs-Rhythmus der Serie verlieren sich die Details der vorherigen Folgen in der langen Wartezeit. Die Informationen, welche dem Hörer gegeben werden, sind auch nur sehr spärlich gesät, so dass die Rahmenhandlung weiterhin vor sich hin plätschert. Generell bleibt das Gefühl, dass mit jedem "Aha-Effekt", der ein kleines Stückchen in dem großen Puzzle auflöst, mindestens zwei neue offene Stränge hinzukommen. So verliert sich der Überblick und auch die Motivation vor dem CD-Player sinkt gleichermaßen.

Die Sprechercrew leistet erneut gute Arbeit. Neben den Stammsprechern sind besonders Silke Super als April Carradine und Stefan Müller-Ruppert als Stewart Carradine positiv hervorzuheben. Musik und Effekte sind ausgeprägt und vernünftig eingesetzt. Cover und Inlay sind ebenfalls überzeugend, auch wenn eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse nicht verkehrt wäre.

Insgesamt ist "Ich weiß, was Angst ist" eine gelungene Folge. Die Action in Indien ist überzeugend, schade ist allerdings, dass die Rahmenhandlung über große Teile nicht voran getrieben wird.